Monate: Februar 2017

Hobby-Geisterjäger ist Maurice Grosse (Timothy Spall) müht sich redlich, den Poltergeist zu vertreiben - doch er schleppt selbst eine Last mit sich herum. Abb.: Arte/ Sky

DVD “The Enfield Haunting“: Jagd auf den Poltergeist

Spuk im Arbeiterviertel Eine Geisterspuk-Serie im Stil der 1970er Jahre kredenzt uns die DVD-Box „The Enfield Haunting“, die am 24. Februar 2017 in den Handel kommt. Ihren Charme zieht sie aus ihrer klassischen Erzähl- und Inszenierungsweise und nicht zuletzt aus den vielen kleinen Ausstattungsdetails: Die Männer tragen Hemden mit spitzem Kragen, die Krawatten sind ultrabreit, die Heimelektronik ganz retro.

Der neue e-Golf. Foto: Volkswagen

Neuer e-Golf aus Dresden kostet 36.000 Euro

Gläserne Manufaktur baut nach dem Phaeton nun ein Elektroauto Dresden/Wolfsburg, 20. Februar 2017. Der neue Elektro-Golf aus Dresden wird mindestens 36.000 Euro kosten (abzüglich 4000 Euro staatliche Förderung). Und er wird mit einer Batterie-Ladung im Schnitt 200 bis 300 Kilometer weit kommen – etwa 50 Prozent weiter als das Vorgängermodell. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die der Volkswagen-Konzern heute in Wolfsburg publiziert hat.

Die US-Mikroelektronik - hier ein Intel-Wafer - dominiert mit 55 % Anteil ganz klar den Halbleiter-Weltmarkt. Europas Antel wrd auf nur 6 % geschätzt. Foto: Intel

Intel steckt jeden fünften Umsatz-Dollar in Forschung

Top 10 von „IC Insights“ zeigt: Wer Marktführer bleiben will, buttert viel in F/E hinein Scottsdale, 20. Februar 2017. Gut beraten ist, wer in einer Hochtechnologie-Branche mitmischt und jährlich viel in Forschung und Entwicklung investiert, statt hohe Dividenden aus dem Unternehmen abzuzwacken. Dieser Zusammenhang spiegelt sich auch in einer aktuellen Auflistung aus der Halbleiter-Industrie, die das US-Marktforschungsunternehmen „IC Insights“ aus Scottsdale nun erstellt hat: So gab Weltmarktführer Intel im Jahr 2016 insgesamt 12,7 Milliarden Dollar (12 Mrd. €) für Forschung und Entwicklung (F/E) aus – soviel wie die nächstfolgenden drei Konzerne zusammen. Was man so interpretieren mag, dass sich Marktführerschaft nur durch hohe F/E-Ausgaben behaupten lässt.

Der Südpol des Jupiters in einer farbverstärkten Juno-Aufnahme. Abb.: NASA/ JPL-Caltech, SwRI, MSSS, John Landino

Jupiters Südpol im Fokus

Raumsonde Juno umkreist den Riesenplaneten Sonnensystem, 19. Februar 2017. Die NASA-Raumsonde „Juno“ umkreist derzeit den größten Planeten unseres Sonnensystems, den Jupiter. Dabei hat das Raumschiff nun auch den Südpol des Gasriesen aus rund 100.000 Kilometern Höhe fotografiert und daraus ist dieses farbverstärkte Bild entstanden, das deutlich zeigt, wie bewölkt es über dem Jupiter-Pol ist.

Roma-Musiker. Foto: Markus Rindt

Dresdner Sinfoniker reisen zu Wurzeln der Roma-Kultur

Musikalisches Werk über Rajasthan hat Ende März in Dresden Premiere Dresden/Jaipur, 18. Februar 2017. Zu den Ursprüngen der Roma führt ab März eine neue multimediale Reise der Dresdner Sinfoniker. Nachdem sie musikalisch-interkulturell schon den Spuren der Maya und Armenier gefolgt waren, brechen sie diesmal gemeinsam mit der „Marc Sinan Company/YMUSIC“ ins legendenumrankte indische Rajasthan auf. Der Musiker Marc Sinan spürt in der Gemeinschaftsproduktion „I EXIST – nach Rajasthan“ den eigenen Wurzeln in der Roma-Kultur nach, mischt „ein Amalgam aus „dokumentarischem Video- und Tonmaterial eigener zeitgenössischer Musik“, wie er selbst erklärt.

Die Mitfahrt auf dem Echtdampfzug ist bei der Erlebnis Modellbahn stes ein Renner. Foto: Peter Weckbrodt

Mit Echtdampf durch die Halle rattern

Oigers Wochenendtipp: Modellbahnmesse mit überregionaler Ausstrahlung in Dresden Dresden, 17. Februar 2017. Zur „13. Erlebnis Modellbahn“ lädt der Modelleisenbahnclub „Theodor Kunz“ Pirna vom 17. bis 19. Februar in die Hallen 3 und 4 der Messe Dresden ein. Nicht die Masse, sondern die Klasse, das Besondere, zeichnen Jahr für Jahr die Anlagen auf dieser Messe aus. Die Messe genießt deutschlandweit einen geradezu legendären Ruf: Die Zahl der Modelleisenbahnvereine, die dabei sein möchten, übersteigt stets die Möglichkeiten der Platzierung. Vereinsvorsitzender Rene Illing hatte auch in diesem Jahr wieder die Qual der Wahl, und er hat erneut eine gute Auswahl getroffen.

Prof. Metin Tolan wird auf der DPG-Frühjahrstagung in Dresden über die Physik der Enterprise aus den Startrek-Filmen referieren. Foto: Paramount

Größter Physikerkongress Europas im März in Dresden

5000 Teilnehmer erwartet: Physiker fordern eine Kultur des Zuhörens ein Dresden, 17. Februar 2017. Tausende Wissenschaftler aus aller Welt werden im März nach Dresden pilgern, um hier über die neuesten Erkenntnisse der Festkörperphysik auszutauschen – und „ein Signal für Weltoffenheit und Toleranz setzen, die Grundpfeiler für eine unvoreingenommene Forschung sind“. Dies geht aus einer Ankündigung der „Deutschen Physikalischen Gesellschaft“ hervor, die mit ihrer DPG-Frühjahrstagung den größten Physikerkongress Europas vom 19. bis zum 24. März 2017 in den Hörsälen der TU Dresden ausrichten wird.

Martin Hengstermann, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am ITM der TU Dresden, an der Spezialkrempelanlage, mit der alte Karbonfasern wiederverwertet werden können. Foto: TUD/ITM

Textilforscher recyceln Karbon-Fasern

Dresdner TU-Institut erhält Effizienzpreis für neue Karbonfaser-Technologie Dresden/Berlin. Moderne Autos und Flugzeuge wie der BMW i3 oder der Airbus 350 sind teilweise aus leichtem Karbon statt aus Metall konstruiert. Dadurch bringen sie nicht so viel Startgewicht auf die Waage und sparen letztlich über ein ganze Auto- oder Flugzeugleben lang sehr viel Treibstoff. Weil diese kohlefaserverstärkten Verbundwerkstoffe erst seit ein paar Jahren in der Massenproduktion angelangt sind, stehen noch viel Fragen zur Debatte: Was zum Beispiel fangen wir mit alten Karbonteilen an, die man eben nicht einfach wieder in die Stahl- oder Alu-Schmelze werfen kann? Deshalb haben Textilwissenschaftler der TU Dresden inzwischen ein Recycling-Verfahren für Karbon-Reste entwickelt, um aus solchen Abfällen neue, hochstrapazierbare und doch leichte Bauteile zu machen. Dafür haben die Forscher des Dresdner Instituts für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) gestern im Bundeswirtschaftsministerium in Berlin den „Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis 2016“ in der Wettbewerbskategorie Forschung bekommen.

An diesem Logo können Konsumenten Geräte erkennen, die DVB-T2 HD empfangen können. Grafik: DVB-T2HD.de

DVB-T2 HD: Im März startet Regelbetrieb für scharfes TV in Sachsen

Dresdner müssen bis Herbst 2017 warten Leipzig/Dresden, 16. Februar 2017. In Leipzig, Delitzsch, Döbeln und weiteren Teilen Nordwestsachsens startet am 29. März der Regelbetrieb für das hochauflösendes Fernsehen nach dem „DVB-T2 HD“-Standard per Äther. Bisher waren per Antenne nur ausgewählte HD-Programme in einigen Regionen nutzbar. Die Dresdner dagegen müssen sich noch ein paar Monate gedulden, bis auch sie die nächste Stufe des terrestrischen Digitalfernsehens in höherer Bildauflösung (High Definition = HD) empfangen können: In der Landeshauptstadt werden die neuen DVB-T2-Programme erst im Herbst zugeschaltet, Voraussichtlich im November 2017 sollen diese Sender dann hier empfangbar sein, hat das „Projektbüro DVB-T2 HD Deutschland“ angekündigt. Parallel dazu werden die älteren DVB-T-Stationen schrittweise abgeschaltet.

Navid Kermani, Foto: Lesekreis, Wikipedia, CC4-Lizenz, creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

Eine Flugstunde weiter bricht die Welt zusammen

„Aus den Fugen“: Europa sollte sich von seiner Festungsmentalität verabschieden, meint der Autor Navid Kermani Dresden, 16. Februar 2017. Wir leben in unser „Festung Europa „wie in einer „Gated Community“ – wie in einer jener hoch umzäunten Sonder-Siedlungen, in denen Europäer und Amerikaner in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern wohnen, um dort – abgeschirmt von all der Armut, Kriminalität und Not der Einheimischen ringsum – ein „normales“, heiles Leben führen zu können. Ähnlich wie aber auch diese „Gated Communities“ von einem Tag auf den anderen zusammenbrechen können, wenn in einem Land der Bürgerkrieg ausbricht, kann diese Bunker-Mentalität für die Europäer sehr gefährlich werden, wenn die Levante und der Mittlere Osten von Bürgerkriegen und Terror durchgerüttelt werden. Das meint zumindest der aus dem Iran stammende Kölner Schriftsteller Navid Kermani.

Forschungsverbund „Dresden-concept“ wächst

2 weitere Fraunhofer-Einrichtungen beigetreten Dresden, 17. Februar 2017. Zwei weitere Fraunhofer-Einrichtungen sind „Dresden-concept“ beigetreten. Damit besteht der Forschungs-Verbund nun aus 24 Instituten. Das geht aus einer Meldung des Verbundes hervor. Die neuesten Mitglieder sind das 3D-Chip-Zentrum „All-Silicon System Integration Dresden (ASSID) und das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM).

Im vernetzten Straßenverkehr der Zukunft sollen Roboterautos und intelligente Ampeln automatisch erkennen, wenn Fußgänger unbedacht auf die Straße rennen - und dafür sorgen, dass die Fahrzeuge rechtzeitig autonom bremsen. Abb.: hw

Mehrheit will Tests mit Roboterautos

Berlin, 15. Februar 2017. Eine große Mehrheit der Deutschen ist dafür, autopilot-gesteuerte Autos auf öffentlichen Straßen im Praxiseinsatz zu testen. 44 Prozent erhoffen sich von solchen automom fahrenden Autos einen besseren Verkehrsfluss, ein drittel rechnet sich mehr Sicherheit durch solche Roboterautos aus. Das hat eine repräsentative Umfrage von „Bitkom Research“ ergeben.

Immer mehr Menschen teilen Online-Nachrichten über Facebook, dagegen hat Twitter fast ganz an Bedeutung verloren, haben Professor Thorsten Strufe von der TU Dresden und seine Dormunder Kollegen ermittelt. Foto: Heiko Weckbrodt

Im Netz-Zeitalter verschwimmen Original und Kopie

Dresdner Informatik-Professor Thorsten Strufe im Interview: Wie das Internet die Eigengesetze des Populärkunst-Marktes verändert Wenn Youtuber heute ihre Videos im Internet publizieren, erlauben sie in aller Regel nicht nur deren Weiterverbreitung, sondern hoffen sogar darauf, dass sie geteilt, kopiert, vielleicht sogar von anderen Netznutzer adaptiert oder verändert werden. Mehr und mehr stellt sich auch für andere Genres die Frage, ob Begriffe wie „Original“, „Kopie“ und „Fälschung“ aus dem klassischen Kunstmarkt im Internetzeitalter noch anwendbar sind. Für die Serie „TU-Experten befragt“ hat Oiger-Redakteur Heiko Weckbrodt darüber mit Professor Thorsten Strufe diskutiert, der an der Informatik-Fakultät den Lehrstuhl für Datenschutz und Datensicherheit leitet und seit Jahren auch die Entwicklungen in sogenannten „Sozialer Netzwerke“ erforscht. Wie scharf können wir im Netz zwischen Original, Kopie und Fälschung überhaupt noch unterscheiden? Prof. Thorsten Strufe: Nehmen wir zum Beispiel den Mashup-Trend im Netz: Da nimmt sich einer Teile aus einem Werbeclip, aus einem Youtube-Video und einem Film und schnipselt die zusammen, legt andere Töne oder Dialoge darunter. Und der nächste greift sich das und fügt noch diesen Effekt oder jenen Sound …

Beschichtung von Getriebebauteilen mit superharten Diamor®-Schichten durch den Einsatz der Laser-Arc-Technologie. Foto: Frank Höhler

Fraunhofer Dresden und Singapur kooperieren für Industrie-3D-Druck

Dresden/Singapur, 14. Februar 2017. Um Flugzeugteile mit Industrie-3D-Druckern herstellen und diamantenhart zu beschichten, wollen die Fraunhofer-Ingenieure aus Dresden und Fertigungstechniker aus Singapur fortan enger zusammenarbeiten. Das sieht eine Absichtserklärung vor, die nun Vertreter des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) Dresden und des Instituts für Fertigungstechnik Singapur (SIMTech) in Singapur vor. Schwerpunkte sollen ultraharte Beschichtungen und lasergestützte „Generative Fertigungsmethoden“ sein.