Von der Klötzchen-Grafik bis zur 3D-Optik
Im Querbeet-Spiel „Evoland 2“ treten wir eine Zeitreise der besonderen Art an. Form und Inhalt gehen hier nicht nur Hand und Hand, sondern entwickeln sich auch mit dem Spiele-Fortschritt weiter und weiter: Erleben wir die ersten Trainingsmissionen des jungen Abenteurers Kuro in nahezu unterirdischer monochromer Klötzchen-Optik der frühen Heimcomputer-Ära, wird die Spielegrafik mit jedem Schritt, den unser Held vorankommt, anmutiger und feinkörniger.
Werbevideo (Shiro Games):
Zeitstrudel wirft Jung-Kuro in die Vergangenheit
Die Story ist ganz und gar Computerspiele-Mainstream. Die Macher vom französischen Spielestudio Shiro bedienen sich hier bei diversen Klassikern. Zu Beginn wachen wir nach einem Sturz durch einen Zeitstrudel als Jungspund Kuro in einem entlegenen Walddorf auf und können uns an nichts mehr erinnern. Glücklicherweise führt uns eine holde Pixel-Maid auf die richtigen Spuren zu unserer eigenen Vergangenheit, kämpft sich mit uns auch unermüdlich durch Horden feindseliger Pilze, Gebüsche und Schleimtropfen…
Fleißig Klassiker zitiert
Dabei ist „Evoland“ mal Adventure, mal Rollenspiel oder Jump’n‘-Run-Klassiker – und entrollt dabei vor unseren Augen eine Tour d’Horizon durch die Videospiel-Geschichte. Dabei die zitierten Vorbilder von Zelda, über Mario Brothers bis Gothic wiederzuerkennen, hat seinen ganz eigenen Reiz. Allerdings braucht es einigen Durchhalte-Willen, bis das wirklich unterhaltsam wird. Positiv formuliert, führt uns Evoland eben sehr deutlich vor Augen, welche Fortschritte das Genre seit den 1980ern gemacht hat. Autor: Heiko Weckbrodt
„Evoland 2“, Crossover-Mix aus Rollenspiel/Adventure/Arkade-Spiel, Entwickler: Shiro Games, Vertrieb: SAD, für WIndows auf DVD und per Steam, Preis: 20 Euro
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