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DVD “The Enfield Haunting“: Jagd auf den Poltergeist

Hobby-Geisterjäger ist Maurice Grosse (Timothy Spall) müht sich redlich, den Poltergeist zu vertreiben - doch er schleppt selbst eine Last mit sich herum. Abb.: Arte/ Sky

Hobby-Geisterjäger Maurice Grosse (Timothy Spall) müht sich redlich, den Poltergeist im Haus der Familie Hodgson zu vertreiben – doch er schleppt selbst eine Last mit sich herum. Abb.: Arte/ Sky

Spuk im Arbeiterviertel

Eine Geisterspuk-Serie im Stil der 1970er Jahre kredenzt uns die DVD-Box „The Enfield Haunting“, die am 24. Februar 2017 in den Handel kommt. Ihren Charme zieht sie aus ihrer klassischen Erzähl- und Inszenierungsweise und nicht zuletzt aus den vielen kleinen Ausstattungsdetails: Die Männer tragen Hemden mit spitzem Kragen, die Krawatten sind ultrabreit, die Heimelektronik ganz retro.

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Viele „Experten“ verderben den Brei

Im Mittelpunkt der dreiteiligen britischen Serie stehen ein alter Mann und ein sehr junges Mädchen: Nach dem Unfalltod seiner Tochter Janet ist Maurice Grosse (Timothy Spall, der „Wurmschwanz“ aus „Harry Potter“) ein – wenig erfolgreicher – Geisterjäger geworden. Als ihn eines Tages die in einem Arbeiterviertel wohnende Familie Hodgson zu Hilfe ruft, weil die jüngste Tochter von einem Poltergeist heimgesucht wird, ist er wie elektrisiert – besonders, als er den Namen dieser Tochter hört: Janet (Eleanor Worthington Cox, Prinzessin Aurora in „Maleficent – Die dunkle Fee“). Doch bald schalten sich weitere „Geister-Experten“ in den Spuk ein, verdrängen Maurice, machen aber alles nur noch schlimmer im Haus der Familie Hodgson, in dem einst ein alter verbitterter Mann gestorben war…

Der Ehemann und Vater hat sich abgeseilt und nun müssen sich Mrs. Hodgson und vor allem Tochter Janet auch noch mit Poltergeistern rumärgern. Abb.: Arte/ Sky

Der Ehemann und Vater hat sich abgeseilt und nun müssen sich Mrs. Hodgson und vor allem Tochter Janet (2. v. l.) auch noch mit Poltergeistern rumärgern. Abb.: Arte/ Sky

Fazit: Bodenständig-sympathische Gruselserie

Ob es nun nötig ist, ständig zu betonen, dass „The Enfield Haunting“ auf „wahren Ereignissen“ beruhe, sei einmal dahin gestellt: Die Filmemacher bemühen sich sichtlich, dieser Story einen authentischen, bodenständigen Anstrich zu geben, bis hin zum Verzicht auf digitale Effekte zu Gunsten klassischer Tricktechnik. Deshalb mag man noch lange nicht an Geister glauben. Aber dafür durchzieht diese Mini-Serie ein irgendwie sympathischer Charme, getragen nicht zuletzt durch die starken schauspielerischen Leistungen von Timothy Spall und Eleanor Worthington Cox. Als Boni winken auf der DVD Mini-Dokus über die Besetzung, den 70er-Jahre-Stil und paranormale Ereignisse während der Dreharbeiten.

Autor: Heiko Weckbrodt

„The Enfield Haunting“, UK 2015 (deutsche DVD: 2017), Vertrieb durch: Entertainment One/ justbridge, mit Timothy Spall, Eleanor Worthington Cox, Juliet Stevenson, David Matthew Macfadyen, FSK 16, DVD 18 Euro, Bluray 20 Euro

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Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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