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Amerika rüstet sich für die Mikroelektronik-Zukunft

Intel will seine Fabrik 42 in Chandler in Arizona für 7 Milliarden Dollar ausbauen. Foto: Intel

Intel will seine Fabrik 42 in Chandler in Arizona für 7 Milliarden Dollar ausbauen. Foto: Intel

Intel investiert 7 Milliarden $ in neue US-Fabrik

Washington/Dresden, 13. Februar 2017. Der US-Halbleiterkonzern Intel investiert sieben Milliarden Dollar in eine neue Fab in Arizona. Diese Fabrik soll für die nächste Chipgeneration ausgerüstet sein, deren Strukturen nur noch sieben Nanometer (nm = Millionstel Millimeter) messen. Die erklärten Ziele dabei sind die Schaffung von 3.000 hochqualifizierten, gut bezahlten Jobs in der Fab selbst, sowie insgesamt mehr als 10.000 langfristige Jobs in Arizona durch dieses Investment.

Wettbewerb um Spitzenprodukte

Intel stellt damit zugleich sicher, dass es weiterhin neben TSMC (Taiwan) und Samsung (Südkorea) zu den drei auf dem Gebiet der Höchstintegration technologisch führenden Mikroelektronikunternehmen in der Welt gehört. Auch rüsten sich damit die Amerikaner für den Wettbewerb mit Asien um die Beherrschung der mikroelektronischen Spitzenprodukte für das Internet der Dinge, einschließlich autonom fahrender Automobile, für die 7-nm-Technologien unerlässlich sind.

Globalfoundries will in Spitzengruppe aufschließen

Aber auch Globalfoundries bemüht sich mit hohem finanziellem Aufwand, in die Spitzengruppe vorzustoßen. Sie investieren dazu nicht nur in ihre vorhandenen Produktionsstätten, darunter auch 1,5 Milliarden Euro in Dresden, sondern arbeiten bereits an ihrem USA-Standort im Malta/New York an einer 7-nm-Technologie. Die 10-Milliarden-Dollar-Investition, die Globalfoundries in diesem Zusammenhang für eine neue Fab in China aufbringt, ordnet sich in die Strategie Chinas ein, bis 2025 bei den Mikroelektroniktechnologien und zugehörigen Produktionsstätten zur Weltspitze aufzuschließen.

Politik und Wirtschaft

Pikanterweise wurde die Intel Investition von US-Präsident Donald Trump (Republikaner) und Intel-Konzernchef Brian Krzanich im Weißen Haus verkündet. Die europäischen und sächsischen Wirtschaftspolitiker halten sich von solchen Initiativen fern, da das ordnungspolitisch sehr bedenklich wäre, wie bei ähnlichen Gelegenheiten aus dem sächsischen Wirtschaftsministerium verlautete.

Autor: Bernd Junghans

Bernd Junghans. Foto: privat

Bernd Junghans. Foto: privat

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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