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Werbeposter wird zum Energiesammler

Gedruckte organische Leiterbahnen, die sich an bleibige Oberflächenkurven anpassen. Foto: Fabian Kayatz, Fraunhofer IVV

Gedruckte organische Leiterbahnen, die sich an beliebige Oberflächenkurven anpassen lassen. Foto: Fabian Kayatz, Fraunhofer IVV

Japaner und Sachsen arbeiten gemeinsam an druckbaren Werbe-Solarzellen und organischer 3D-Elektronik

Tokio/Dresden, 12. Februar 2017. Ingenieure aus Japan und Sachsen entwickeln gemeinsam hauchdünne organische Solarzellen und Bildschirme, die sich direkt auf Werbeposter, Kartons und Papier drucken lassen. Außerdem arbeiten sie zusammen an dreidimensionaler (3D) organischer Elektronik, die sich auf runde und andere beliebig geformte Objekte aufbringen lässt. Derzeit tauschen sich Vertreter aus Sachsen und Nippon in Tokio über die Chancen und den stand dieser und weiterer Projekte aus, teilte das Technologienetzwerk „Organic Electronics Saxony“ aus Dresden mit. Beteiligt sind über 30 Partner.

Sachsen wollen dauerhafte Technologieallianz mit Nippon schmieden

„Wir möchten die auf technologische Kompetenz und Vertrauen basierende Zusammenarbeit mit den Japanern ausbauen und weitere Industriepartner für die Kooperation mit Sachsen gewinnen“, sagt OES-Chef Dominik Gronarz. „Die Gespräche haben das Ziel, für die organische, flexible Elektronik eine langfristige, strategische Allianz zwischen Japan und Deutschland zu etablieren.“

Werbeposter mit regenerativer Energiequelle

Interessante Perspektiven für die Verpackungs- und Druckindustrie rechnen sich die Partner vor allem auch aus dem Teilprojekt für druckbare Organik-Solarzellen und Elektronik aus. „Es geht um die Realisierung von interaktiven Werbeelementen mit OLEDs* als Anzeigeelemente und organischen Solarzellen als regenerative Energiequelle“, betonte OES-Projektkoordinator Christian Körner. „Die Elektronik soll dabei direkt auf Papier gedruckt werden. Derart innovative und mit herkömmlicher Elektronik nicht realisierbare Produkte werden völlig neue Konzepte für die Verpackungsindustrie und Printmedien ermöglichen.“

Organische 3D-Elektronik wiederum könnten Industriedesigner verwenden, um zum Beispiel Aut0-Oberflächen mit ganz neuem Chic und bildgebenden Funktionen zu versehen.

* OLED = Organische Leuchtdiode

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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