Monate: November 2016

Blick ins Nanoanalyse-Labor. Foto: DCN

Dresdner Nanoexperten arbeiten an superschnellen Computern aus Nano-Drähten

Vor allem Silizium und Kohlenstoff sind als 1D-Nanomaterialien in der engeren Wahl Dresden, 29. November 2016. Dresdner Nanoexperten wollen mit eindimensionalen (1D) Nanodrähten aus Silizium oder Kohlenstoff weit leistungsfähigere Computer konstruieren als heute verfügbar. Diese Rechner sollen dann neuartige Anwendungen in der Automobilbranche, in Maschinenbau, Logistik, Energie, Sensorik, Medizin und Gesundheitsüberwachung ermöglichen.

Der Sachsenspiegel: eine Sammlung mittelalterlichen deutschen rechts. Repro. SLUB Dresden, Ramona Ahlers-Bergner

Sachsenspiegel 3D im Bibliotheksfoyer

Besucher der SLUB Dresden können digitale Version des mittelalterlichen Rechtsbuchs nun per Gestensteuerung durchblättern Dresden, 29. November 2016. Was tun, wenn mein Nachbar meine Diener abmurkst? Wie bestrafe ich Wegelagerer? Antworten auf diese und andere praktische Fragen versuchte Eike von Repgow zu geben, als er von 1220 und 1235 germanisches und anderes zeitgenössisches Recht im Sachsenspiegel aufschrieb. Eines der wenigen Original verwahrt die Sächsische Landes- und Unibibliothek SLUB in Dresden, die das wertvolle Werk allerdings nur sechs Wochen pro Jahr öffentlich zeigt. Als Alternative testen die Bibliothekare nun eine alternative Präsentationsform: Im SLUB-Foyer können die Besucher eine digitale 3D-Variante des Sachsenspiegels wie auf einem Tablet oder Smartphone mit Fingergesten und Handbewegungen durchblättern.

Der Dresdner Stasi-General Horst Böhm bei einer Schul-Weihung. Repro: Heiko Weckbrodt

Sachsen will Stasiarchiv-Außenstellen erhalten

Freistaat plant Bundesratsinitiative Dresden, 29. November 2016. Die sächsische Regierung hat eine Bundesratsinitiative angekündigt, die darauf zielt, die sächsischen Standorte der Stasi-Unterlagen-Behörde (BStU) langfristig zu erhalten. Die Außenstellen seien wichtig, damit ehemalige DDR-Bürger weiter wohnortnah ihre Stasi-Akten einsehen können. Außerdem verweisen die Sachsen darauf, welche wichtige Bildungarbeit für die Spätergeborenen die Außenstellen leisten.

Damit auch der letzte Idiot kapiert, wer die Bösen sind, markiert Carbon Warfare Investoren als Teufel. Abb.: GameSourceStudio

„Carbon Warfare“: Umwelt-Apokalypse als Tabletspiel

Wenn schon Klimawandel, dann richtig Da werden sich die Umweltaktivisten aber freuen: Mit „Carbon Warfare“ hat das chinesische Studio Virtuos nun ein Simulationsspiel für Tablets und Smartphones veröffentlicht, in dem wir den Klimawandel nicht etwa aufhalten, sondern bis zur globalen Apokalypse steigern sollen. Gemeint ist das natürlich als didaktische Aufklärung für all jene, die bezweifeln, dass es eine menschengemachte Erderwärmung gibt. Erhältlich ist dieses pädagogisch wohlmeinende Spiel für Apple- und Android-Geräte.

Für das Internet der Dinge werden Funktechnologien benötigt, die nur sehr wenig Strom verbrauchen. Abb.: Keysight

Stromspar-Funk für Internet der Dinge getestet

Dresdner Commsolid demonstriert mit Keysight den NB-IoT-Standard Dresden/Santa Rosa, 28. November 2016. Im wachsenden „Internet der Dinge“ (Internet of Things = IoT) wollen Elektronik-, Auto- und Maschinenhersteller Hunderttausende, ja Millionen Geräte miteinander vernetzen. Darunter werden auch sehr kleine mobile Anlagen sein, die nur ganz wenig Energie verbrauchen sollen. Und das bedeutet eben auch: Um solche Geräte drahtlos zu koppeln, wird eine Funktechnik benötigt, die kaum Strom braucht. Das US-Unternehmen Keysight Technologies und die Dresdner Technologiefirma Commsolid haben nun erfolgreich solch eine kabellose Verbindung getestet: Ihre Funklösung „NB-IoT“ steht für schmalbandige, also nicht besonders schnelle, dafür aber sehr energie-genügsame drahtlose Verbindungen im Internet der Dinge.

Wer ist das verwunschene Kind? Foto: Carlsen

„Harry Potter und das verwunschene Kind“: Azubi ist nun Magie-Polizeichef

8. Potter-Buch zeigt als Theaterskript die Helden der magischen Welt als Erwachsene – und ihr Erbe Harry Potter, Hermine und Ron sind zurück – als erwachsene Zauberer: Mit „Harry Potter und das verwunschene Kind“ setzt Joanne K. Rowling ihre Geschichten um den legendären Zaubererlehrling fort, diesmal allerdings nicht in einem Roman, sondern als Theater-Skript. Das wirkt nicht ganz so magisch wie die sieben ursprünglichen Potter-Bücher, erzählt aber eben endlich eine Story fort, die Millionen Fans weltweit hat.

Für Kwitt-Schnellüberweisungen von Telefon zu Telefon wird keine TAN benötigt. Abb.: Sparkasse

Kwitt: Sparkasse startet Geldtransfer von Handy zu Handy

Mobile Schnellüberweisung ab Montag möglich Dresden, 26. November 2016. Um Freunden und Bekannten schnell etwas Geld ohne große Münzenzählerei zukommen zu lassen, gibt es ab Montag neue digitale Möglichkeiten: Die deutschen Sparkassen starten am 28. November 2016 mit „Kwitt“ eine neue Bezahlfunktion, die den schnellen Geldtransfer von Mobiltelefon zu Mobiltelefon erlaubt. Das hat die Ostsächsische Sparkasse Dresden (OSD) angekündigt. Die Funktion werde durch eine Aktualisierung der Sparkassen-App für 4,5 Millionen Nutzer ab Montag verfügbar sein.

Stimmungsvolle Seiffener Weihnachtslandschaft im Spielzeugmuseum . Zu sehen ist auch die markante Form der Seiffener Kirche. Foto: Peter Weckbrodt

Das Spielzeug- und Weihnachtsdorf Seiffen

Oigers Wochenendtipp: Auf ins Erzgebirge Dresden/Seiffen, 25. November 2016. Mit der Adventszeit nistet sich in unsere Köpfe auch das Stichwort „Seiffen“ ein. Das Erzgebirgsdorf ist der Inbegriff weihnachtlicher Stimmungen und Bilder, aber auch des denkbar schrecklichsten Menschengewühles. Doch dieser Gedanke schreckt uns nicht ab. Vorbei sind doch die Zeiten, da wir ratlos von einer Schnitzerwerkstatt zur nächsten gepilgert sind, getrieben von der Hoffnung, zumindest einen Räuchermann als sichtbares Seiffenerlebnis mitnehmen zu können Jetzt sind die Nussknacker, Engel, Bergleute und Räuchermänner geradezu allgegenwärtig, ihr Variantenreichtum unüberschaubar. Das beste aber: Anders als zu DDR-Zeiten sind sie käuflich. Wir haben die Qual der Wahl, nur der Füllstand unseres Girokontos kann uns eine Obergrenze bei der Erfüllung unserer Wünsche setzen. Also, nichts wie hin! Wir wollen, wir müssen nach Seiffen!

Die SM-Hundemaske in der Scham-Ausstellung im Hygienemuseum symbolisiert das "Sich selbst erniedrigen". Foto: Heiko Weckbrodt

Die Schamlaus stirbt aus

Sonderschau im Hygienemuseum Dresden ergründet die Abgründe menschlicher Scham Dresden, 25. November 2016. Schiefe Nase, erwischt bei Masturbieren, nackt sein, Altern, der Scheißesturm im Internet, Seelenmord und Sackratte – für jedes Individuum gibt es x unterschiedliche Gründe, sich zu schämen. 100 solcher Gründe und Anlässe rot zu werden haben Kurator Daniel Tyradellis und seine Helferinnen für die neue Sonderausstellung „Scham“ im Deutschen Hygienemuseum in Dresden zusammengetragen, die am 26. November 2016 öffnet. Anhand von rund 250 Videos, Fotos, Kunstobjekten und anderen, teils recht herausfordernden Exponaten versucht die Sonderschau zu ergründen, warum wir uns schämen und ob das gut oder schlecht ist.

Weihnachtsvergnügen vor 100 Jahren

Sonderausstellung „Winterfreuden in Dresden“ im Stadtmuseum Dresden, 24. November 2016. Wie unsere Urgroßeltern vor über 100 Jahren Weihnachten gefeiert und wie sie sich in der kalten Jahreszeit vergnügt haben, darüber können sich Besucher des Stadtmuseums Dresden nun ein Bild machen: Vom 26. November 2016 bis zum 5. März 2017 ist dort die Sonderausstellung „Winterfreuden in Dresden“ zu sehen. Rund 200 Bilder, Kostüme, Werbetafeln, Tanzkleider, historische Schlitten und andere Exponate machen dort deutlich: Auch unsere Vorfahren wussten sich schon in und um die Adventszeit herum zu vergnügen – und auch damals schon war Weihnachten längst eine Kommerzveranstaltung geworden. „Die Kommerzalisierung des Weihnachtsfestes durch Händler und die Industrie war bereits im 19. Jahrhundert unübersehbar“, sagt Kuratorin Andrea Rudolph.

Foto: Mirko Krziwon/ITM, TUD

Hightech-Renaissance für deutsche Textilindustrie

650 Experten zur internationalen Textilkonferenz an der TU Dresden erwartet Dresden, 23. November 2016. Rund 650 Material-Experten aus 27 Ländern wollen ab heute auf einer Konferenz in Dresden über die neuesten Trends für Hochtechnologie-Textilfasern diskutieren. Gastgeber der zweitägigen „Aachen-Dresden-Denkendorf International Textile Conference 2016“ ist Prof. Chokri Cherif, der Direktor des Institutes für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik der TU Dresden.

Mit einem roten Polymerring und dem Münzbild von Stefanie Radtke erscheint im April 2017 die 5-Euro-Sammlermünze "Tropische Zone". Künstlerin: Stafanie Radtke, Fotograf: Hans Joachim Wuthenow, BADV

Rote Polymer-Euros ab April 2017 in Serie

Auftakt für Münz-Serie „Klimazonen der Erde“ Berlin, 23. November 2016. Deutschland setzt weiter auf neue Münztechnologien auf Kunststoffbasis. Nun ist es beschlossene Sache und auch bekannt, wie die 5-Euro-Sammlermünze „Tropische Zone“ mit einem roten Kunststoffring aussehen wird. Die Bundesregierung hat sich für den Entwurf der Leipziger Künstlerin Stefanie Radtke entschieden. Die Münze wird voraussichtlich am 27. April 2017 ausgegeben werden.