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Dresden verliert Semicon an München

Foto: NXP

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Halbleiterverband SEMI will Großmesse ab 2017 mit Productronica und Electronica kombinieren

Dresden/Grenoble/München, 25. Oktober 2016. Der Mikroelektronik-Standort Dresden hat heute einen neuen Rückschlag einstecken müssen: Die sächsische Landeshauptstadt verliert auf absehbare Zeit die führende europäische Halbleiter-Messe an München: Die Semicon Europa wird ab 2017 für mindestens fünf Jahre zusammen mit den Fachmessen Productronica und Electronica in München stattfinden. Das hat heute der Veranstalter, der Branchenverband SEMI Europe, im französischen Grenoble bekanntgegeben.

Messe hatte zeitweise bis zu 8000 Fachbesucher nach Dresden gezogen

Zeitweise war Dresden alleiniger Austragungsort gewesen und hatte durch die Messe pro Jahr bis zu 8000 Fachbesucher aus aller Welt angezogen. Weil Sachsen aber nach der Chipkrise und der Qimonda-Pleite an Bedeutung als Mikroelektronik-Standort eingebüßt hatte, entschied sich SEMI 2013 dafür, die Messe abwechselnd in Dresden und in Grenoble zu veranstalten. Seit gestern trifft sich die europäische Halbleiterbranche nun vorerst zum letzten Mal in Grenoble. Beim größten europäischen Branchentreffen sind auch 26 Aussteller aus Sachsen vertreten – 23 Unternehmen sowie die Wirtschaftsförderung Sachsen, Dresden und Chemnitz, informierte der sächsische Hightechverband „Silicon Saxony“.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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