Digitale Karte nun im „Mobil“-Design, Fußgänger-Navi, Freifunk und Expertensuche
Dresden, 10. September 2016. Kartenexperten und Programmierer haben den kommunalen Themen-Stadtplan im Internet neugestaltet und verbessert. Darauf hat Geodaten-Amtsleiterin Klara Töpfer hingewiesen. Das „Mobil“-Design orientiert sich nun – wie andere städtischen Internetseiten – an der Kachel-Mode für Smartphones.
Experten-Recherche und WLAN-Suche
Hinzugekommen ist eine Expertensuche. Sie erlaubt mit logischen Operatoren (UND, ODER etc.) anspruchsvolle Recherchen im riesigen Datenwust, der sich hinter der Dresden-Karte im Netz versteckt. Inzwischen sind über die Adresse stadtplan2.dresden.de rund 330 Themen abrufbar, von A wie Abfall bis Z wie Zentren. Zu finden sind hier übrigens auch öffentliche drahtlose Gratis-Zugänge zum Internet, also WLAN-Hotspots. Die Standorte sind allerdings nicht vollständig, eingetragen sind aber zum Beispiel auch die Freifunk-WLANs.
Fußgänger-Navi eingebaut
Neu ist zudem eine Fußgänger-Navigation: Wer auf der digitalen Karte Start- und Zielpunkt anklickt, kann sich verschiedene Fußwege anzeigen lassen, auch die Höhenunterschied auf der Route ermitteln und das Ganze dann auch in Navi-Geräte exportieren. Diese elektronischen Lotsenfunktionen wollen die Macher künftig weiter ausbauen.
Busse, Bahnen, Baustellen: Gefragt sind vor allem Verkehrs-Themen
Besonders gern nutzen die Dresdner und ihre Gäste den Themenstadtplan, um nach Haltestellen und Fahrwegen von Bussen und Bahnen zu suchen, um aktuelle Verkehrsbehinderungen in Dresden abzufragen sowie nach Schulen und Kitas in ihrem Stadtteil zu gucken.
70.000 Besucher pro Monat
Insgesamt greifen im Schnitt rund 70.000 Besucher im Monat auf den Themenstadtplan zu. Etwa jeder Dritte ruft die Internetadresse direkt auf, kennt also den Plan schon von früheren Besuchen.
Bewährungsproben bei Hochwasser
An manchen Tagen gibt es sogar regelrechte Anstürme: Im Umfeld der Erinnerungsveranstaltungen am 13. Februar zum Beispiel weisen die Statistiken oft recht hohe Besucherzahlen aus. Vor allem aber während des Hochwassers 2013 brachten die Nutzerzugriffe den Themenstadtplan nahe an den Zusammenbruch: Da wollten plötzlich über 50.000 Besucher pro Tag den elektronischen Stadtplan konsultieren.
Start vor 15 Jahren wegen Umwelt-Gesetzen
Erstmals freigeschaltet hatte die Verwaltung eine frühe Version des Internetstadtplans im Sommer 2001. Dies war damals einem Gesetz geschuldet, dass von den Kommunen forderte, Umweltdaten öffentlich zugänglich zu machen. Seitdem sind immer mehr Daten und Funktionen hinzugekommen. Inzwischen ist diese von einer Zittauer Firma entwickelte Software für das Stadtgebiet Dresden dem „Google Maps“-Dienst in vielen Punkten ebenbürtig, teils auch überlegen.
Genaue Stadtteilgrenzen ersichtlich
Wer etwa wissen will, zu welchem Stadtteil ein bestimmtes Haus gehört, wie sich das Straßennetz seit dem 19. Jahrhundert verändert hat und dergleichen mehr, wird um den Themenstadtplan kaum herumkommen. Das neue Design ist allerdings gewöhnungsbedürftig und mit seinen Ausklapp-Fenstern nicht immer übersichtlich.
Autor: Heiko Weckbrodt
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