Monate: August 2016

Herzog Ernst der Fromme ( 1601-1675) sorgte mit der Errichtung eines "Musterstaates" über die ernestinischen Grenzen hinaus für Aufsehen. Foto: Peter Weckbrodt

Ernst der Fromme und Moritz der Verräter

Die Ernestiner (Teil 3): Sonderausstellung in Thüringen zeigt Genese eines Musterstaats Gotha/Weimar, 25. August 2016. Wann kam das sächsische Coburg zum Freistaat Bayern? Weshalb hieß das englische Königshaus bis zum Jahre 1917 Sachsen-Coburg und Gotha? Wieso stieg Sachsen-Weimar nach den verloren gegangenen napoleonischen Kriegen zum Großherzogtum auf? Diese und weitere Fragen wurden in der Schule nie gestellt, und kaum einer hätte eine Antwort darauf parat gehabt.

Praktica-Konstrukteur Siegfried Böhm (Mitte) mit Laborleiter Werner Kühnel (links) und der wissenschaftliche Mitarbeiter Gerhard Jehmlich erproben eine Praktina, etwa im Jahr 1953. Foto: Privatarchiv, aus: Gerhard Jehmlich: Der VEB Pentacon Dresden

Trauer um Praktica-Konstrukteur Böhm

Ingenieur starb kurz nach seinem 95. Geburtstag in Dresden Dresden, 25. August 2016. Siegfried Böhm (1921-2016), der Konstrukteur der legendären Spiegelreflexkamera „Praktica“ ist tot: Er starb am 23. Juli 2016, kurz nach seinem 95. Geburtstag, in Dresden. Das haben die Technischen Sammlungen Dresden (TSD) mitgeteilt. Für den Freitag ist eine Trauerfeier geplant.

Susann Hirschberg und Marcel Kowallik bei der Entkontrolle am 5.000.000sten Volkswagen aus Sachsen im Werk Zwickau. Foto: Volkswagen

Ifo Dresden fordert aktivere Wirtschaftspolitik in Ostdeutschland

Forscher: Sonst schafft Osten niemals den Anschluss Dresden, 24. August 2016. Für eine aktivere Wirtschafts- und Technologietransfer-Förderung in Ostdeutschland hat der Wirtschaftsforscher Prof. Joachim Ragnitz vom „ifo“-Institut in Dresden plädiert. Andernfalls werde in überschaubarer Zukunft wohl nur Sachsen und Brandenburg der Anschluss an das gesamtdeutsche Wirtschaftsniveau gelingen.

Siltectra-Technik-Chef positioniert einen Test-Wafer unter dem eigenentwickleten Multi-Photonen-Laser. Foto: Heiko Weckbrodt

Siltectra Dresden will 4 Wafer-Spaltfabriken bauen

Neue Technologie könnte weltweit Millionen Tonnen Halbleiter-Material sparen Dresden, 24. August 2016. Siltectra Dresden will bis zum Sommer 2018 vier Fabriken bauen, die mit einer innovativen Laser-Polymer-Methode Chipscheiben (Wafer) fast abfallfrei spalten können. Das Halbleiter-Unternehmen rechnet mit Kosten von rund 20 Millionen Euro, die es bei Risikokapitalgebern einsammeln will. Durch diese hochautomatischen Fabriken sollen zunächst etwa 80 bis 100 neue Jobs entstehen. Die Standorte stehen noch nicht fest.

Grafik-destatis

Sprache entscheidend für Job-Chancen von Einwanderern

Wer nur wenig Deutsch kann, bekommt oft nur Hilfsarbeit ab Wiesbaden, 23. August 2016. Die Mehrheit der langfristigen Einwanderer in Deutschland hatten im Jahr 2014 Jobs. Aber die Erwerbsquote der arbeitsfähigen Zuwanderer liegt mit 69,3 % spürbar niedriger als die der einheimischen Deutschen (79,6 %). Dies geht aus einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes (destatis) in Wiesbaden hervor.

Die Kauffrau Nicole Kossack betreut im Callcenter von DV-Com Dresden die Kunden eines großen Telekommunikations-Unternehmens. Sie ist froh, dass die Firma ihre Arbeitszeiten darauf abstimmt, dass sie nicht nur Mitarbeiterin, sondern auch Mutter ist. Foto: Heiko Weckbrodt

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Der umstrittene Outsourcing-Trend in der Wirtschaft lässt Callcenter wie DV-Com Dresden zu Komplexdienstleistern wachsen Dresden, 22. August 2016. Die Dresdner Niederlassung des Callcenters und Unternehmens-Dienstleisters „DV Com“ ist in den vergangenen 25 Jahren in die Riege der 40 größten privaten Arbeitgeber in der sächsischen Landeshauptstadt aufgestiegen: Seit die Pforzheimer Unternehmer Dieter und Edith Gretzschel ihre Dresdner Dependance im August 1991 mit zunächst zehn Mitarbeitern gründeten, ist die Belegschaft auf 420 Beschäftigte gewachsen. verantwortlich für das Wachstum ist vor allem der „Outsourcing“-Trend in der Wirtschaft.

Memristoren können beispielsweise als superschneller Speicher für Steuersysteme eingesetzt werden. Abb.: Namlab Dresden

Memristoren ahmen Gehirn nach

Forscher aus Sachsen und Bayern forschen an neuartiger Elektronik Dresden, 22. August 2016. Um auf dem Weg zu künstlichen Gehirnen voran zu kommen, haben Elektronik-Professoren aus Sachsen und Bayern gestern ein neues Forschungszentrum „Chua Memristor Center“ (CMC) in Dresden gegründet. Dort wollen sie „Memristoren“ untersuchen und konstruieren. Dies sind innovative Nanoschalter, die wie das menschliche Nervensystem „lernfähig“ sind.

Licht an – Molekül an: Ein Lichtstrahl schaltet erstmals ein einzelnes Molekül in einen geschlossenen Zustand (rote Atome), sodass Strom fließen kann. Foto: HZDR/Pfefferkorn

3D-Chips und hauchdünne Atomlagen im Fokus

Konferenz „ALD 2016“ mit starker Dresdner Beteiligung Dublin, 21. August 2016. Wie immer dünnere Atomlagen in Computerchips und anderen Systemen aufgebracht und dabei neue Materialien verwendet werden können, darüber haben über 800 internationale Experten aus Wissenschaft und Industrie dieser Tage in Dublin diskutiert. Die „ALD 2016“ ist die größte Konferenz im Technologiefeld der Atomlagen-Abscheidung (ALD = „Atomic Layer Deposition“). Die Leitung hatten diesmal Dr. Simon Elliott vom irischen „Tyndall National Institute“ und Dr. Jonas Sundqvist von der schwedischen „Lund University“ und vom Dresdner Fraunhofer IKTS übernommen.

Der Große Winterberg auf einer Ansichtskarte vor dem 1. Weltkrieg. Repro: Peter Weckbrodt

Abschied vom Großen Winterberg

Gaststätte, Hotel und Turm schließen Ende Oktober endgültig Schmilka, 19. August 2016. Schon unsere Ur- Urgroßeltern scheuten den doch etwas anstrengenden Aufstieg auf den mit 556 Meter zweithöchsten Berg der Sächsischen Schweiz nicht. Oben angekommen, machte der Genuss eines frischen Bieres oder eines duftenden Kaffees, die Stärkung mit einer ordentlichen Mahlzeit dies allemal wett. Dann lockte ja noch der fantastische Blick vom Aussichtsturm, der auch bis weit ins Böhmische hinein reichte. Dieses schöne Erlebnis wollen wir uns mit diesem Wochenendausflug ein allerletztes Mal verschaffen, es wird kein Weiteres Mal geben: Die Gaststätte, das Hotel und der Turm werden zum Saisonende am 31. Oktober geschlossen und im Frühjahr 2017 nicht wieder geöffnet. Das bestätigte Marc Henkenjohann, der Erbpächter und Betreiber dieser Einrichtungen auf entsprechende Anfrage dem Oiger.

Das "Namlab" an der Nöthnitzer Straße im Dresdner Süden forscht an neuartiger Elektronik. Foto: Heiko Weckbrodt

10 Jahre Namlab Dresden

Dresden, 19. August 2016. Das universitäre Nanoelektronik-Materialforschungszentrum „Namlab“ in Dresden wird 10 Jahre alt. „Seit zehn Jahren forschen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im NaMLab an dem, was die Mikroelektronik im Kern ausmacht: dem Herzen der Mikroelektronik, dem ,Schalter‘ und dem ,Speicher‘“, betonte die sächsische Wirssenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD). „Dies gibt es so in ganz Europa nur an wenigen anderen Stellen.“