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Fraunhofer-Chef für Batterie-Großfabriken in Deutschland

Ein Mitarbeiter der Daimler-Tochter Deutsche ACCUmotive montiert im bereits existierenden batteriewerk in Kamenz Kühlschläuchen an Batteriemodulen. Foto: Daimler AG

Ein Mitarbeiter der Daimler-Tochter Deutsche ACCUmotive montiert im Batteriewerk in Kamenz Kühlschläuchen an Batteriemodulen. Foto: Daimler AG

Chemnitz/Kamenz, 25. Juli 2016. Die deutsche Automobil-Industrie sollte eine eigene Batterie-Großproduktion für Elektroautos aufbauen. Das hat Reimund Neugebauer, der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, in einem Interview für das „manager magazin“ gefordert. Andernfalls drohe dem Autoland Deutschland eine gefährliche Abhängigkeit von ausländischen Zulieferern.

Neugebauer: „Die Situation ist kritisch!“

„Wir dürfen eine systemrelevante Schlüsselindustrie wie die Automobilbranche nicht abhängig machen vom Ausland“, zitiert die Zeitschrift den Fraunhofer-Chef. „Die Situation ist kritisch!“

Fraunhofer arbeitet an neuen Batterie-Konzepten

Neugebauers Plädoyer kommt nicht von ungefähr: In Dresden und an weiteren Standorten forschen Fraunhofer-Instituten an fortschrittlichen Batterie-Konzepten wie beispielsweise Lithium-Schwefel-Akkus, verbesserte Lithium-Ionen und Polymer-Batterien aber auch Energiespeicher mit Kohlenstoff-Elektroden. Über eine Pilotfertigung ist dies aber bisher kaum hinausgekommen.

Daimler hat Batterie-Fabrik in Sachsen

Von Industrieseite betreibt Daimler im sächsischen Kamenz nördlich von Dresden eine Fabrik für Elektroauto-Batterien, hat die eigene Zellenfertigung aber aufgegeben. Volkswagen hat sich noch nicht entschieden, ob es eine eigene Mega-Fabrik für Batterien errichtet, sich mit anderen Autoherstellern zusammen tut oder lieber Batterien aus dem Ausland importiert. Vor allem „Tesla“ setzt den Markt unter Druck: Der US-amerikanische Elektro-Sportwagen-Hersteller hat bereits Mega-Fabs für Batterien und plant noch weitere, auch in Europa.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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