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Mehr Platz für Technologiefirmen in Dresden-Hellerau

Da freut sich Wirtschaftsförderungs-Chef Robert Franke (Mitte): Ingrid Hansen von der Stadtentwässerung und Bauamtsleiter Reinhard Koettnitz helfen ihm beim Schaufeln für das neue Gewerbegebiet am Rähnitzsteig. Foto: Heiko Weckbrodt

Da freut sich Wirtschaftsförderungs-Chef Robert Franke (Mitte): Ingrid Hansen von der Stadtentwässerung und Bauamtsleiter Reinhard Koettnitz helfen ihm beim Schaufeln für das neue Gewerbegebiet am Rähnitzsteig. Foto: Heiko Weckbrodt

Norden ist ausgebucht: 4,3 Millionen Euro teures Gewerbegebiet entsteht am Rähnitzsteig

Dresden, 7. Juli 2016. Die Wirtschaftsförderer und die Stadtreinigung investieren über 4,3 Millionen Euro am Rähnitzsteig in Hellerau, um dort bis Herbst 2017 ein 5,5 Hektar großes Gewerbegebiet einzurichten.

Chef-Wirtschaftsförderer Robert Franke ist zuversichtlich, dass die Parzellen rasch durch Technologie-Firmen ausgelastet sein werden. “Wir haben viele Anfragen von kleinen und mittleren Unternehmen“, sagte er am Donnerstagnachmittag, bevor er gemeinsam mit Ingrid Hansen von der Stadtreinigung und Straßentiefbau-Amtsleiter Reinhard Koettnitz die ersten Spaten voll Erde zwischen Boltenhagener und Hermann-Reichelt-Straße aushob. Das nächste Gewerbegebiet in Flughafennähe, der vor 16 Jahren eingerichtete „Technopark Nord“, sei bereits 100-prozentig ausgelastet.

Wo jetzt Bäume, Bagger und menschen stehen, soll eine Stichstraße zwischen Boltenhagener und Hermann-reichelt-Straße gezogen werden.- Foto: Heiko Weckbrodt

Wo jetzt Bäume, Bagger und Menschen stehen, soll eine Stichstraße zwischen Boltenhagener und Hermann-Reichelt-Straße gezogen werden. Foto: Heiko Weckbrodt

50 Bäume werden für neue Stichstraße gefällt

Der Standort für das Gewerbegebiet ist insofern mit Bedacht gewählt: Nicht weit von dem Areal befinden sich Autobahn und Flughafen, zudem pendelt der Bus Nummer 70 gleich in der Nähe. Die Wirtschaftsförderer wollen nun eine neue Verbindungsstraße zwischen Boltenhagener Straße und dem Autobahnzubringer B 97 bauen lassen. Dafür lassen die Behörden rund 50 Bäume fällen und an beiden Einmündungen die Straßen verbreitern. Die Stadtverwaltung werde aber für einen grünen Ausgleich vor Ort sorgen, versprach Koettnitz: Im Gewerbegebiet sollen Gärtner Alleebäume pflanzen, eine Schallschutzwand begrünen und Wiesen anlegen.

Schutz gegen Überschwemmung

Die Stadt bezahlt mit 2,3 Millionen Euro den größten Teil der Erschließungskosten aus den Rathauskassen. 1,2 Millionen Euro kommen als Fördermittel aus dem Fonds Gemeinschaftsaufgabe “Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Und 850.000 Euro steuert die Stadtentwässerung Dresden bei: Sie legt unter anderem Entwässerungsleitungen und baut am Rähnitzsteig ein unterirdisches Becken, das bei drohenden Überschwemmungen bis zu 545 Kubikmeter Regenwasser zwischenspeichern kann.

Sind Straßen, Wasser- und Stromanschlüsse gelegt sowie andere Arbeiten erledigt, wollen die Wirtschaftsförderer das Gewerbegebiet ab Herbst 2017 vermarkten. Geplant ist, es in Parzellen ab 1000 Quadratmeter aufwärts „zu Marktpreisen“ an ansiedlungs- und erweiterungswillige Unternehmen zu veräußern.

Gewerbegebiete in Dresden zu 80 %  belegt

Die Stadt hat laut eigenen Angaben seit Mitte der 1990er Jahre rund 200 Millionen Euro in die Infrastruktur und Erschließung kommunaler Gewerbegebiete investiert. Diese Flächen sind im Schnitt zu 80 Prozent ausgelastet. „Wir wollen das Wirtschaftswachstum in Dresden weiter aktiv unterstützen“, betonte Robert Franke. „Dafür brauchen wir mehr verfügbare Gewerbeflächen.“ Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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