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Stromspar-Chips für das „Internet der Dinge“

Wegen des hohen Automatisierungsgrades wirkt der Globalfoundries-Reinraum nicht so wuselig wie andere Chipfabriken. Hier ein Blick auf die Lithografie, in der die Chipstrukturen auf den Wafern belichtet werden. Foto: Karin Raths, Globalfoundries Dresden

Foto: Karin Raths, Globalfoundries Dresden

Globalfoundries und TU Dresden an 39 Millionen Euro teuren „Prime“-Projekt beteiligt

Dresden, 3. Juni 2016. Energiesparsame Steuer- und Speicher-Chips für das „Internet der Dinge“ wollen Halbleiter-Unternehmen und Institute aus Leuven, Dresden und weitere europäische Partner in einem millionenteuren Forschungsprojekt „PRIME“ entwickeln. Das hat das Halbleiter-Unternehmen Globalfoundries heute in Dresden angekündigt.

EU schießt aus ECSEL-Progrmm zu

„PRIME“ ist demnach mit insgesamt rund 39 Millionen Euro dotiert. Davon steuert die EU-Kommission aus dem Hochtechnologie-Programm „ECSEL“ zirka zwölf Millionen Euro Zuschüsse bei. An dem Projekt beteiligen sich insgesamt 18 Partner aus sechs Ländern. Dazu gehören aus Dresden neben Globalfoundries auch das ZMDi, die TU Dresden und das Dresdner Fraunhofer-Photonikinstitut IPMS. Die Leitung hat die belgische Forschungseinrichtung IMEC aus Leuven übernommen.

„Internet der Dinge“ soll einfach alles vernetzen – und dürfte viel Saft saugen

Die Partner wollen gemeinsam eine europäische Chip-Technologieplattform für das erwartete „Internet der Dinge“ (Internet of Things = IoT) schaffen, in dem sich Smartphones, Autos, Küchengeräte, Roboter und Millionen anderer elektronischer Geräte vernetzen sollen. Dafür werden auch viele besonders billige Chips gebraucht, die nur sehr wenig Strom verbrauchen.
Um die zu produzieren, setzt PRIME auch auf die spezielle „22-Nanometer-FD-SOI-Technologie“, die Globalfoundries derzeit in seinem Dresdner Chipwerk einführt. Rund 2,9 Millionen Euro ECSEL-Fördergelder fließen daher auch an Globalfoundries Dresden.

Glofo sieht sich im FD-SOI-Kurs bestätigt

„Das ist eine sehr gute Nachricht für den gesamten Mikroelektronik-Standort Dresden“, kommentierte der Dresdner GF-Chef Rutger Wijburg den Zuschlag aus Brüssel. „Sie bestätigt, dass wir mit der Entwicklung der 22FDX-Technologie einen wichtigen Beitrag für die Märkte der Zukunft wie ‘Internet der Dinge’ und ‘Industrie 4.0’ leisten.”

Der 22FDX-Fokus der Dresdner ist allerdings nicht unumstritten. Auch baut das Unternehmen derzeit Personal ab.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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