ifo-Präsident Fuest: Hellas soll seine Probleme selbst lösen, Schuldenerlass wäre falsch
Dresden, 12. Mai 2016. Griechenland sollten keine weiteren Schulden erlassen werden. Das hat ifo-Präsident Prof. Clemens Fuest in Dresden betont. „Griechenland ist bereits mehrfach ein Schuldenerlass gewährt worden. Jetzt weitere Schuldenerleichterungen anzubieten, wäre ein Fehler. Die Zusagen, die Griechenland letzten Sommer gemacht hat, sind nicht umgesetzt worden“, erklärte er.
Derzeit lebe Hellas von Transfer-Zahlungen. „Und dadurch entsteht in der griechischen Gesellschaft der Eindruck, vom Ausland fremdgesteuert zu sein“, argrumentierte der Ökonom. Dem Land müsse klar gemacht werden, dass es seine Probleme nur selber lösen können. „Griechenland kann nicht von Brüssel aus regiert werden“, sagte Clemens Fuest.
Hilfe in Flüchtlingskrise von Schuldenproblemen trennen
Zugleich betonte der ifo-Präsident, dass Griechenland „zurecht mehr Solidarität vom Rest Europas“ in der aktuellen Flüchtlingskrise einfordere. Allerdings müsse die EU solch eine Hilfe klar von der Schuldenkrise trennen.
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