Deutschland im EU-Vergleich unterer Durchschnitt
Wiesbaden/Kamenz, 7. März 2016. Der Anteil weiblicher Chefs stagniert seit über zwei Jahren bei 29 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt (destatis) in Wiesbaden im Vorfeld des Internationalen Frauentags (8. März) mit. Mit dieser Chefinnen-Quote liege Deutschland deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 33 %.
Lettland und Ungarn ganz vorn
Zum Vergleich: In Lettland stellen Frauen 44 % der Führungskräfte, in Ungarn sind es 40 %. EU-Schlusslicht ist Zypern mit einem Chefinnen-Anteil von nur 17 %. Zu den Führungspositionen zählt destatis Vorstände, Geschäftsführer sowie Führungskräfte in Handel, Produktion und Dienstleistungen.
In Sachsen ist nur jeder 5. Professor weiblich
Es dürfte aber wohl damit zu rechnen sein, dass sich die Chefinnen-Quote in den nächsten Jahren erhöhen wird. Betrachtet man beispielsweise die Hochschulen in Sachsen, so sind nur 20 Prozent der Professoren weiblich – vor zehn Jahren lag dieser Frauenanteil erst bei 14 Prozent. Dies hat das Statistische Landesamt in Kamenz ermittelt. Und: Innerhalb der sächsischen Studentenschaft machen Frauen bereits 45 % aus, was zumindest die Vermutung zulässt, dass diese hochqualifizierten Frauen später in stärkerem Maße als heute Professorinnen-Stellen und andere leitende Positionen besetzen werden.
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