Oigers Wochenendtipp für den 5. und 6. März 2016: Landschloss Zuschendorf
Pirna-Zuschendorf, 4. März 2016. Das Landschloss Zuschendorf mit all seiner Blütenpracht öffnet traditionell am ersten Wochenende des Monats März erstmals im Jahr seine Pforten. Und für nicht wenige Blumenfreunde in Nah und Fern ist es ein feststehendes Ritual, der Kamelienblütenschau in Pirna-Zuschendorf einen Besuch abzustatten.
„Kamelienwälder in Sachsen und anderswo…“, unter diesem Thema gibt es ab dem 5. März die 13. Deutsche Kamelienblütenschau im Landschloss sowie in den Glashäusern der botanischen Sammlungen der TU Dresden. Nahezu 1000 Einzelblüten werden in den Schlossräumen in besonderen Gefäßen präsentiert und stellen sich der Wahl „Schönste Blüte Deutschlands 2016“ durch die Besucher. Die Wahl findet vom 5. bis 7. März statt.
Gärtner und Sammler aus ganz Deutschland senden ihre schönsten Blüten ein
Aus ganz Deutschland werden die Blüten aus verschiedenen Botanischen Gärten, Gärtnereien und von privaten Sammlern nach Zuschendorf gebracht, um ein breites Spektrum von Blütenformen und Farben zu erreichen. Der Transport erfordert viel Behutsamkeit. Diese Aufgabe übernimmt die Mitteldeutsche Kamelienblüten-Gesellschaft.
Die Hauptblüte wird Ende März erwartet. Kenner setzen aber eher auf die Frische und die brillanten Farben der frühen Blüten.
Japaner machten Waffen aus dem Holz, Tee aus den Blüten
Die japanische Kamelie, aus der die meisten der ausgestellten Sorten entstanden sind, wächst in den küstennahen Wäldern Ostasiens. Dort wachsen sie zu 10 bis 15 Meter hohen Bäumen heran. Kamelienholz ist sehr hart, aber auch feinporig und schwer. Es glänzt nach der Bearbeitung. Neben Waffen und rituellen Gegenständen wird es traditionell sowohl in der Weberei als zur Herstellung von Werkzeugen, landwirtschaftlichen Geräten, von Tellern und Tassen verwendet. Sehr geschätzt ist die aus Kamelienholz hergestellte Holzkohle, weil sie einen hohen Brennwert besitzt und funkenfrei verbrennt. Aus den Blättern der Kamelie wird Tee gewonnen.
Weltweit größte Kamelienfabrik
Schon Goethe und dessen Dienstherr und Freund, August Großherzog von Sachsen-Weimar, zeigten großes Interesse für die seinerzeit bereits berühmten Seidelschen Kamelienbestände in Dresden. Jakob Friedrich Seidel entwickelte Dresden zur größten Kamelienfabrik in der Welt. Möglich wurde das ihm die von ihm eingeführte Stecklingsvermehrung. So konnte das erste Exemplar des deutschen Zierpflanzenanbaus in solchen Massen produziert werden. Seidel beherbergte 1806 im Dresdner Herzogin Garten 4300 Pflanzenarten und -sorten, eine der größten Sammlungen seiner Zeit.
Zeitplan:
Die Zuschendorfer Kamelienblütenschau ist in mehre Phasen aufgeteilt:
1.3 bis 10.4.: Kamelienblüte in den Glashäusern im Schlosspark oberhalb des Schlosses mit Ausstellung der Sächsischen (Seidelschen) Kameliensammlung auf ca. 1500 Quadratmetern Schauglasfläche.
5.3.-13.3.: XIII. Deutsche Kamelienblütenschau im Landschloss. Die Blüten werden in besonderen Gefäßen präsentiert. Wahl der „Schönsten Blüte Deutschlands“
15.3.-10.4. XIII. Sächsische Kamelienblütenschau im Landschloss. Zwischen dem 12. und dem 15. April geht die Ausstellung flüssig zur X. Azaleenschau im Landschloss über.
Am Infostand können Pflegehinweise, Literatur sowie Souvenirs erworben werden. Die Mitglieder der mitteldeutschen Kameliengesellschaft werden bemüht sein, die Fragen der Besucher rund um die Kamelie zu beantworten. Der Bonsaihof Liebscher verkauft zahlreiche Kamelien-Sorten.
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Besucherinformationen
Wo? Landschloss Pirna-Zuschendorf, Am Landschloss 6, 01796 Pirna-Zuschendorf
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr
Eintritt: Erwachsene 5 Euro, ermäßigt 4 Euro
Weitere Informationen im Internet: www.kamelienschloss.de und www.kamelien-mdkg.de
Anfahrt:
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