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Fliegende Magnetsonde sucht im Erzgebirge nach vergessenem Erz

Die Grafik zeigt den typischen Erkundungsablauf der Flugsonden. Abb.: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)

Die Grafik zeigt den typischen Erkundungsablauf der Flugsonden. Abb.: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)

Forscher von Helmholtz und Bergakademie fahnden nach strategischen Rohstoffen

Geyer/Freiberg, 3. März 2016. Freiberger Forscher wollen mit einer fliegenden Magnetsonde Industrie-Rohstoffe im Erzgebirge finden, die die Bergleute in den vergangenen Jahrhunderten übersehen oder wieder vergessen haben. Die Sonde wird dafür an einen Hubschrauber gehängt und zieht zwischen dem 7. und dem 11. März seine Kreise vor allem Geyerschen Wald. Das hat das Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) heute angekündigt.

Die Sonde ähnelt einer Drohne, hat aber keinen eigenen Antrieb und ist deshalb auf einen Hubschrauber angewiesen. Sie hat Sensoren an Bord, um von oben elektrische und magnetische Störungen im Erdreich zu entdecken. Wenn alles so klappt, wie sich die Forscher das vorstellen, kann die Sonde dadurch bis zu einen halben Kilometer tief ins Erdreich „hineinblicken“ und dort zum Beispiel nach Zinn, Wolfram, Zink und Indium suchen.

Das Sonden-Projekt ist Teil mehrerer Forschungsvorhaben des HIF und der Bergakademie Freiberg mit dem Ziel, neue und alte Quellen strategischer Rohstoffe für Deutschland zu erschließen. Dabei testen die Wissenschaftler auch innovative Recycling-Methoden für Bergbau-Althalden im Erzgebirge und für bisher kaum verwertete Industrie-Abfälle.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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