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Teufelskreis aus Hänselei und Frustessen

Abb.: hw

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Leipziger Studie über Stigmatisierung und Dickleibigkeit

Leipzig, 29. Februar 2016. Werden übergewichtige Kinder und Jugendliche viel gehänselt, fällt es ihnen besonders schwer, abzunehmen. Das hat eine Studie des „Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrums“ (IFB) für Adipositas-Erkrankungen der Uni Leipzig ergeben.

Für ihre Untersuchung hatten die Mediziner 381 einst oder derzeit übergewichtige Frauen und Männer befragt. Dabei stellte sich heraus, das häufige Hänseleien durch Gleichaltrige oft dazu führen, dass dickleibige Menschen dies durch Ess-Attacken auszugleichen. Sie versuchen nach Ärger, Stress, Traurigkeit, Langeweile und ähnlichen negative Emotionen durch Essen wieder eine positivere Stimmung zu erreichen. Dies macht dann allzu oft frühere Diät-Erfolge zunichte.

„Für die Therapie der Adipositas muss der Zusammenhang zwischen Stigmatisierung und einem kleineren langfristigen Abnehmerfolg beachtet werden“, betonte die Leipziger Psychologin Claudia Hübner. „Denn nur ein anhaltend niedrigeres Körpergewicht hilft, die schweren Folgeerkrankungen einer Adipositas wie Diabetes, Arteriosklerose, Fettleber oder Bluthochdruck zu reduzieren.“

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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