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Zittere Zombie: Michonne kommt!

Gerät ganz schnell mal in einen Metzelrausch, wenn die Untoten zu sehr ningeln: Michonne in "The Walking Dead". Abb.: BSF

Gerät ganz schnell mal in einen Metzelrausch, wenn die Untoten zu sehr ningeln: Michonne in „The Walking Dead“. Abb.: BSF

Telltale erzählt in neuer „The Walking Dead“-Videospieleserie, wie die Apokalypse eine Einzelkämpferin formte

In der Fan-Gemeinde der „Walking Dead“ gehört die schwarze Michonne zweifellos zu den Publikumslieblingen: Naht die wortkarge Schwertkämpferin, reflektiert selbst der hirnloseste Zombie über die Spielarten des kopflosen Totseins und röchelt lieber woanders herum. Kein Wunder also, dass die US-Spieleschmiede ihre neueste Adventure-Miniserie aus dem „The Walking Dead“-Universum eben dieser Michonne widmet, über deren Vergangenheit man in der TV-Serie so wenig erfährt.

Werbevideo (Telltale, nicht für Kinder geeignet):

Überlebende retten sich auf einen Kutter vor den Untoten

Erzählt wird in drei einzeln aus dem Internet ladbaren Episoden die Geschichte der coolen Schwertvirtuosin Michonne, bevor sie zur Gruppe um Sheriff Ricks Grimes stieß – und über die tief vergrabenen Traumata, die unsere Einzelkämpferin verfolgen. Unsere Aufgabe in diesem interaktiven Computercomic ist denkbar schnell formuliert: Überleben! Das sieht anfangs einfach aus: Michonne hat sich eine Gruppe Überlebenden der Virus-Apokalypse angeschlossen, die sich vor den fresssüchtigen Untoten auf ein Boot geflüchtet haben. Was sehr schlau ist, denn wie jeder Horrorfilm-Geschulte weiß, können Zombies nicht schwimmen. Das geht allerdings nicht ewig gut, denn bei einem Beutezug auf einer verlassenen Fähre geraten Michonne und der Captain in eine Falle…

Mehr interaktive Erzählung als Spiel

Ähnlich wie in anderen Telltale-Spielen, die auf TV-Serien beruhen („The Walking Dead – Clementine“, „Game of Thrones“) wechseln sich auch hier kleine Rätsel-Sequenzen wie in einem klassischen Adventure-Spiel mit kurzen Action-Sequenzen, Dialogen und vorbereiteten Videos ab. Dabei treten – und diese Kritik gilt für all diese Spiele – die wirklich spielerischen Aspekte sehr in den Hintergrund, die meiste Zeit über schaut der „Spieler“ vorbereitete Abläufe ab. Die kann er zwar durch seine Spielentscheidungen beeinflussen. Aber genau genommen, ist „The Walking Dead – Michonne“ eher eine interaktive Erzählung als ein Adventure oder ein Actionspiel. Das lasse ich persönlich mir aber doch gefallen, weil Telltale eben auch sehr stilsicher erzählt und inszeniert – Story, Optik und Musik sind sehr stimmig. Gewarnt seien auch gleich die sensiblen Gemüter: Dieser interaktive Comic spart nicht mit exzessiven Gewaltdarstellungen.

Letztlich kommt Michonne auf die weise Idee, immer ein paar entkieferter Zombies angekettet mitzuführen - das irritiert die anderen Beißer. Abb.: Telltale

Letztlich kommt Michonne auf die weise Idee, immer ein paar entkieferter Zombies angekettet mitzuführen – das irritiert die anderen Beißer. Abb.: Telltale

Veröffentlicht hat Telltale jetzt die erste dieser Episoden. Wir dürfen gespannt sein, was sich die großen Fabulierer künftig noch als Abenteuer für Michonne ausdenken.

Autor: Heiko Weckbrodt

The Walking Dead – Michonne“ (Telltales), Adventure-Minireihe zur TV-Zombieserie, Episode 1/3: In Too Deep, Staffelpass für Steam: 15 Euro, Englisch mit deutschen Untertiteln. Nur für Volljährige geeignet!!!, auch für PS3, PS4, XBox One, XBox 360, Mac, iOS- und Android-App

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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