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Weltpremiere: 5-Euro-Münze mit blauem Polymer-Ring

Die neue 5-Euro-Münze mit blauem Polymer-Ring. Sie zeigt auf der Vorderseite das Motiv "Blauer Planet" von Stefan Klein. Foto: Hans-Jürgen Fuchs, Stuttgart

Die neue 5-Euro-Münze mit blauem Polymer-Ring. Sie zeigt auf der Vorderseite das Motiv „Blauer Planet“ von Stefan Klein. Foto: Hans-Jürgen Fuchs, Stuttgart

Ansturm auf die deutsche Sammlermünze „Blauer Planet“

Weiden, 21. Februar 2016. Die angekündigte deutsche 5-Euro-Sammlermünze „Blauer Planet“ weckt schon jetzt unter den Sammlern große Begehrlichkeiten. Denn als weltweit erste Münze hat sie einen integrierten, gut sichtbaren blauen Kunststoff-Ring integriert, der das titelgebende Blau der Erdozeane symbolisiert.

Chance in Bundesbank-Zweigstellen

Am 14. April 2016 wird das begehrte Stück von der Ausgabestelle für Sammlermünzen in Weiden erstmals an diejenigen verschickt, die das Glück hatten, eine Zusage auf ihre Bestellung zu erhalten. Alle Anderen können ihr Glück nur in den wenigen Zweigstellen der Deutschen Bundesbank versuchen. In Sachsen ist die Bank lediglich in Leipzig und Chemnitz vertreten. Die Dresdner Filiale hat am 1. April 2015 ihre Pforten für immer verschlossen.

Jede Prägestätte färbt Ring etwas anders ein

Was ist nun so Besonderes an dieser Münze? Was hebt sie denn aus dem doch recht üppigen Angebot an Münzen der 28 Euroländer hervor? Es ist der blaue Ring! Ein innovativer Polymerring aus hochwertigem, transparentem Kunststoff, der je nach Prägestätte noch dazu unterschiedlich in einem unterschiedlichen Blauton eingefärbt sein wird. Ausgangspunkt für die Wahl dieses sehr spezifischen Design-Elements war, dass sich unser Planet und das Weltall hervorragend mit dem runden, blauschimmernden Ring verbinden.

Jahrelange Forschung an Polymer-Münztechnologie

An den Ring werden hohe Anforderungen gestellt: hitze- und kältebeständig, unempfindlich gegenüber Wasser, Chemikalien und UV-Strahlen, widerstandsfähig gegenüber starken mechanischen Belastungen und dennoch prägbar. Der Polymerring ist das Ergebnis jahrelanger Forschungen im Auftrag der EU mit Blick auf neue Sicherheitsmerkmale für Münzen. Ziel der Entwicklung war es, eine fälschungssichere Münze zu entwickeln. Durchaus denkbar ist folglich, dass mit der Ausgabe dieser deutschen EU-Münze auch die Geburtsstunde einer ganz neuen Generation von Euro-Münzen schlägt. Allerdings ergab die Oiger-Nachfrage bei mehreren Münzexperten keinerlei Antwort zu der Frage, ob die teuer entwickelte Fertigungstechnologie künftig für weitere Münzen eingesetzt wird.

Wertsteigerung absehbar

Die Kupfer-Nickel-Bimetallronden (als die Metallrohlinge) werden von allen fünf deutschen Prägestellen angefertigt, also in Berlin (Kennzeichen „A“ auf der Münze), München (D), Stuttgart (F), Karlsruhe (G) und Hamburg (J). Die hochwertigere Spiegelglanzausgabe wird in einer Präsentationsbox ausgeliefert. Diese Ausgabe hat gute Chancen, im Wert zu steigen.

Höchstens 1 Stempelglanz-Münze pro Haushalt

Nachfragen bei der offiziellen Ausgabestellen sind bereits zwecklos. Einige Münzhandlungen nehmen noch Bestellungen entgegen – liefern aber höchstens eine Stempelglanz-Münze pro Haushalt. Keiner sollte darauf hoffen, das begehrte Stück mal als Wechselgeld beim ALDI oder im Konsum gereicht zu bekommen. Autor: Peter Weckbrodt

Die Polymer-Münze im Kurzporträt:

Künstler: Stefan Klein, Iserlohn (Vorderseite); Alina Hoyer, Berlin (Rückseite)
Gewicht: 9 g
Durchmesser: 27,25 mm
Material: Cu (75 %) und Ni (25 %) bzw. Cu81Ni19, plus Polymerring
Randschrift: BLAUER PLANET ERDE
Nominalwert: 5 Euro
Auflage: Spiegelglanz: 250.000 Stück, Stempelglanz: ca. 1.500.000 Stück

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Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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