Dresden, 9. Januar 2015. Um „passgenaue“ Werbung für einzelne PC-Nutzer herauszusuchen, wertet das aktuelle Betriebssystem „Windows 10“ vom Microsoft nicht nur deren Internet-Suchanfragen aus, sondern wertet auch aus, nach welchen Wörtern oder Textpassagen der Benutzer auf seinen lokalen Festplatten im Computer daheim schon gesucht hat. Darauf hat Jens Syckor, der IT-Sicherheitsbeauftragte der TU Dresden hingewiesen.
Das Betriebssystem baue Verbindungen zu externen Werbenetzwerken auf, wenn der PC-Nutzer die Suchleiste von Windows 10 benutze, betonte der Sicherheitsbeauftragte. In den vergangenen Wochen hatten Syckor und weitere Uni-Spezialisten systematisch ausgestestet, welche Datenverbindungen nach außen ein Rechner mit verschiedenen aufgespielten Versionen von Windows 10 selbst im Leerlauf-Betrieb aufbaut.
Auch von anderen Unternehmen wie Google ist bekannt, dass sie Werbe-Einblendungen in ihren Mail-Diensten oder Suchmaschinen-Ergebnissen individualisieren, also zum Beispiel frühere Suchanfragen des jeweiligen Benutzers auswerten. Bisher konzentrierten sich solche automatischen Auswertungen aber vor allem auf das Internet-Verhalten des jeweiligen Nutzers.
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