„Sympathieträger für Deutschland“
Wolfsburg, 28. Dezember 2015. Vor 70 Jahren, kurz nach Weihnachten 1945, startete die Serien-Produktion des später so legendären Käfer-Automobils im VW-Werk in Wolfsburg. Daran hat Volkswagen (VW) nun erinnert. „Der Käfer trug entscheidend zur Demokratisierung der Mobilität bei, war später in vielen Ländern zu Hause und etablierte sich zu einem wichtigen Botschafter und Sympathieträger Deutschlands“, hieß es vom Autokonzern.
Vor Kriegsende nur 630 KdF-Wagen gebaut
Dabei war der Käfer-Start Ende 45 eigentlich ein Zweitstart. Denn der Käfer geht letztlich auf viel frühere Entwürfe von Ferdinand Porsche und Béla Barényi zurück. Ein Auslöser war der Wunsch Adolf Hitlers gewesen, der nach einem 1000-Mark-Auto, einem „Volkswagen“ für die breiten Massen verlangt hatte. Die NS-Führung löste jedoch ihr Versprechen, dass bald jeder solch ein Volksauto bekommen könne, nie ein: Zwar entstand bei Braunschweig ein riesiges Fahrzeugwerk, in dem die NS-Organisation „Kraft durch Freude“ (KdF) den Volkswagen massenhaft produzieren lassen wollte. Doch bis zum Kriegsende entstanden nur 630 KdF-Wagen in der neuen Autostadt „Wolfsburg“, da die Fertigung beizeiten auf den Kriegsbedarf umgestellt wurde.
21 Millionen Käfer bis 2003 produziert
Die Engländer übernahmen nach dem Krieg die Treuhänderschaft über das Werk. Der britische Standortverantwortliche, der 29-jährige Major Ivan Hirst, sorgte im Dezember 1945 für den Serienstart des „Volkswagens Typ 1“ (später bürgerte sich mehr und mehr der US-Spitzname „Käfer“ ein), der aus dem KdF-Wagen entwickelt worden war. Über 21 Millionen Käfer rollten in den folgenden Jahrzehnten vom Band, die letzten entstanden bis Juli 2003 im mexikanischen Puebla.
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