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Gelbe Telefonzellen zeigen Kurzfilme

Glotzen statt telefonieren: Eine der Kurzfilm-Telefonzellen steht vor dem "Kleinen Haus" an der Glacisstraße in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Glotzen statt telefonieren: Eine der Kurzfilm-Telefonzellen steht vor dem „Kleinen Haus“ an der Glacisstraße in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Zu „Minikinos“ umgerüstete Boxen werben für Kurzfilmtag am 21. Dezember

Dresden, 18. Dezember 2015. Keine Panik: Wenn Sie in Dresden plötzlich wieder gelbe Telefonzellen wie aus dem Nichts aufpoppen sehen, dann nähert sich kein Rückfall ins Prä-Handy-Zeitalter, sondern der Kurzfilmtag: Am kürzesten Tag des Jahres, am 21. Dezember 2015, sind deutschlandweit 221 Kurzfilm-Veranstaltungen in 109 Städten und Gemeinden geplant, darunter 30 in Dresden.

Auch originales DDR-Fernsprechhäuschen dabei

Und dementsprechend kann man in den Telefonzellen auch nur dann telefonieren, wenn man ein Smartphone mithat: Die Zellen wurden zu Minikinos umgebaut, mit Bildschirmen und Kopfhörern nachgerüstet, auf dass sich der neugierige Besucher dort Filmproben anschauen kann. „Drei Zellen wurden eigens für den Kurzfilmtag originalgetreu nachgebaut, das vierte Fernsprechhäuschen ist ein Relikt aus DDR-Zeiten“, teilten die Veranstalter mit.

Der Kurzfilmtag 2015_offizieller Spot from Der KURZFILMTAG on Vimeo.

 

„Kurzfilme entstehen aus Leidenschaft“

„Kurzfilme sind wahre Tischfeuerwerke, die man zu jeder Zeit zünden kann“, lockt Jana Cernik, die Geschäftsführerin des „Bundesverbands Deutscher Kurzfilm“. „Mit dem Kurzfilmtag möchten wir das kurze Format zum Zuschauer bringen.“ Und der Filmemacher Axel Ranisch sieht in dem Format nicht nur Kürze, sondern auch ganz eigene künstlerische Ansätze: „Kurzfilme tragen zu 100 Prozent die Handschrift ihrer Macher. Sie müssen sich keinen Konventionen unterwerfen, sind unabhängiger, mutiger und experimenteller.“ Und: „Mit Kurzfilmen kann man nicht viel Kohle verdienen, sie entstehen aus Leidenschaft.“

Unvergessen: Das verfressene kleine Teufelchen aus dem Defa-Trickfilm-Safe. Abb.: Defa-Stiftung

Unvergessen: Das verfressene kleine Teufelchen aus dem Defa-Trickfilm-Safe. Abb.: Defa-Stiftung

 

Die Standorte der 4 Kurzfilm-Telefonzellen in Dresden:

  • K9 Ehemalige Feuerwache / Katharinenstraße 9 | ab 16:00 Uhr | Filmabend mit Freunden aus 16 Nationen mit Bewohnern und K9 – KREATIV – INTEGRATIV gemeinsam Filme schauen
    • Chicsaal | Böhmische Straße 4 | 16:00 – 22:00 Uhr | Chicsaalhafte Begegnungen der kurzen Art
    • Kleines Haus | ab 15:00 Uhr | FILMMFEST Calling – Das Internationale Kurzfilmfestival FILMFEST DRESDEN zu Gast im Kleinen Haus
    • Alte Feuerwache Loschwitz | Fidelio-F.-Finke-Straße 4 | 10:00 – 18:00 | Kurz und gut. Brandaktuelles aus der Zelle.

 

Auszug aus dem Programm des Kurzfilmtages (21.12.2015):

ab 16 Uhr in der Feuerwache Katharinenstraße 9 „Filmabend mit Freunden aus 16 Nationen“
ab 15 Uhr Treppenkino in der Holzhofgasse 9 (Nachbarschaftsinitiative zeigt auf Treppen von 3 Etagen Kurzfilme für Groß und Klein)
ab 19 Uhr laufen auf der Oschatzer Straße 7 aktuelle indische Dokumentarfilme

Das ganze Programm in Dresden ist hier zu finden, und hier im Internet gibt es eine Deutschlandkarte mit sämtlichen Vorführorten in der Bundesrepublik

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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