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Skin Traffik: Und wieder ein Killer mit Helfersyndrom

Ist stinksauer, weil die Bösen die Mädchen verhauen: Ex-Auftragsmörder Bradley (Gary Daniels) schießt und boxt sich durch die feindlichen Horden. Foto. Tiberius Film

Ist stinksauer, weil die Bösen die Mädchen verhauen: Ex-Auftragsmörder Bradley (Gary Daniels) schießt und boxt sich durch die feindlichen Horden. Foto. Tiberius Film

Britischer Action-Streifen wärmt abgestandene Action-Rezepte auf

Nach einem verpatzten Auftragsmord an einem halbseidenen Geschäftsmann (Mickey Rourke, „Auf den Schwingen des Todes“) zieht sich Profikiller Bradley (Gary Daniels) aus der Schlag- und Schießtot-Szene zurück, igelt sich in einem Londoner Reihenhaus ein. Als allerdings zwei Bordsteinschwalben vor seinen Augen vermöbelt werden, tickt Bradley aus und beschließt, mal eben einen Mädchenhändlerring mit seinen Nahkampf- und Feuerwaffenkünsten auszurotten. Erst kurz vor knapp merkt der kickboxende Naivling, wie sehr er in diesem Schachspiel von den kriminellen Oberbossen (Eric Roberts, Daryl Hannah – „Kill Bill“ und Michael Madsen) manipuliert wird…

Ein Gary Daniels ist noch lange kein Transporter

In seinem Aktionstreifen „Skin Traffik“ rührt Regisseur Ara Paiaya eklektisch die üblichen Genre-Zutaten zusammen: der einsame böse Wolf mit Helfersyndrom, laute Musik im Maschinenstampftakt, Kontaktsport und nacktes Frauenfleisch bis zum Abwinken. Dass er allein mit seelenlosen Rezepten noch lange keine neuen Genre-Trendsetzer à la „Transporter“ zustande bringt, ist ihm anscheinend nicht so ganz klar: Dazu gehören eben auch wenigstens ein paar originelle Story-Einfälle, ein Hauptdarsteller, der über das Ausdrucksniveau eines hölzernen Nussknackers hinaus kommt, sowie eine chic-coole Optik – und all das geht ihm gründlich ab.

Werbevideo (Tiberius, nicht für Minderjährige geeignet):
 

Fazit: fade

„Skin Traffik“ sieht fernsehmäßig und billig aus, strotzt vor Klischees und abgedroschenen Genre-Versatzstücken. Selbst die erwähnten Stars scheinen von diesem C-Fluidum angesteckt und agieren ausgesprochen lustlos. Was kann man über „Skin Traffik“ Gutes sagen? Hmmm… es gibt viel Frauenbeine zu sehen. Das war’s aber auch schon. Wer es dennoch versuchen will: Der Action-Streifen erscheint am 3. Dezember auf DVD. hw

Werbung:
 

„Skin Traffik“ (Tiberius Film), Action, UK 2014 (DVD: 2015), DVD 93 Minuten, 14 Euro, FSK 18, ab 3. Dezember 2015 auf DVD, Bluray, 3D-BD und Videoabruf

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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