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Schub für Dresdner Uni-Rakete Mira

Die Visualisierung zeigt die Mira-Rakete und ihr Innenleben: In der blauen Spitze wird der Fallschirm untergebracht. In der grün-schwarzen Komponente dahinter stecken die Bordelektronik, das GPS-Ortungssystem, die Kamera und weitere Instrumente. Der gelbe Behälter dahinter enthält den Stickstoff, der wiederum den flüssigen Sauerstoff und das Ethanol aus den Tanks drückt. Ganz hinten, zwischen den Stabilisator-Flügeln, sind Injektor, Brennkammer und Düse zu sehen. Visualisierung: Smart Rockets

Die Visualisierung zeigt die Mira-Rakete und ihr Innenleben: In der blauen Spitze wird der Fallschirm untergebracht. In der grün-schwarzen Komponente dahinter stecken die Bordelektronik, das GPS-Ortungssystem, die Kamera und weitere Instrumente. Der gelbe Behälter dahinter enthält den Stickstoff, der wiederum den flüssigen Sauerstoff und das Ethanol aus den Tanks drückt. Ganz hinten, zwischen den Stabilisator-Flügeln, sind Injektor, Brennkammer und Düse zu sehen. Visualisierung: Smart Rockets

TU-Raketeningenieure jubeln: Brennkammer erreicht 500 Newton

Dresden/Großenhain, 26. November 2015. Die Raketenbauer an der TU Dresden freuen sich über mehr Schub für ihr „Smart Rockets“-Projekt – im wörtlichen wie übertragenen Sinne: Die selbstentwickelte Brennkammer für ihre Rakete „Mira“ ist auf dem Prüfstand in Großenhain nördlich von Dresden nun erstmals auf eine Schubkraft von 500 Newton gekommen. Das teilte Entwicklungsleiter Dr. Olaf Przybilski von der Professur für Raumfahrtsysteme der TUD mit. Damit habe das Team die wichtigste Vorgabe des Fördergeld-Gebers, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), erfüllt.

Projektleiter Dr. Olaf Przybilski prüft, ob die vorgefertigten Komponenten für die Mira-Rakete auch zusammenpassen. Foto: Heiko Weckbrodt

Projektleiter Dr. Olaf Przybilski prüft, ob die vorgefertigten Komponenten für die Mira-Rakete auch zusammenpassen. Foto: Heiko Weckbrodt

1. Start im Jahr 2016 geplant

Als Antriebsmittel verwendeten die Dresdner Raketeningenieure flüssigen Sauerstoff (LOX) und hochprozentigen Bioalkohol. Parallel zu den Brennkammertests in Großenhain bauen TU-Mitarbeiter die Tanks der Rakete, wählen die Ventile und das Bedrückungssystem aus und integrieren die Bordelektronik sowie das Fallschirmsystem. Der erste richtige Start für die Mira-Rakete ist für das kommende Jahr geplant. Zunächst soll die Rakete auf eine Höhe von einigen 100 Metern kommen.

Beim 122. Versuch seit dem Juli 2014 kamen die Dresdner Raketeningenieure endlich auf 500 Newton Schub in der Brennkammer für ihre Flüssigbrennstoff-Rakete Mira. Foto: TUD

Beim 122. Versuch seit dem Juli 2014 kamen die Dresdner Raketeningenieure endlich auf 500 Newton Schub in der Brennkammer für ihre Flüssigbrennstoff-Rakete Mira. Foto: TUD

Sächsisches Trägersystem für Kleinstsatelliten geplant

Die TU-Raketeningenieure wollen auf der Basis von „Mira“ letztlich ein Trägersystem entwickeln, das Kleinst-Satelliten für private Unternehmen und Forschungseinrichtungen in einen niedrigen Orbit befördern kann. Olaf Przybilski und seine Mitstreiter hoffen letztlich, so die Keimzelle für eine sächsische Raketen- und Raumfahrtindustrie zu schaffen. hw

Werbevideo (TUD - Smart Rockets):
 
Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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