Als „überlang“ gelten Wochenarbeitszeiten über 48 h
Wiesbaden, 3. November 2015. Mehr als jeder zweite Selbstständige (53 %) in Vollzeit hat überlange Arbeitswochen von 48 Stunden und mehr. „Dies gilt nach internationaler Konvention als überlange Arbeitszeit“, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Zum Vergleich: Von den abhängig Beschäftigten trifft dies nur auf sieben Prozent zu. Betrachtet man selbstständige und angestellte Vollzeitbeschäftigte zusammen, ist der Anteil der Menschen mit überlangen Arbeitswochen von 13,1 Prozent (2013) auf 12,3 Prozent (2014) gesunken.
Immer mehr Nachteulen aktiv
Was beim Blick in die Statistiken auch auffällt: Immer mehr Menschen arbeiten abends beziehungsweise nachts. Lag zum Beispiel der Anteil der Abendarbeiter (18 bis 23 Uhr) im Jahr 1992 erst bei 14,9 Prozent, ist er inzwischen auf 25,7 Prozent gestiegen. Im selben Zeitraum nahm der Anteil der Nachtarbeiter (23 bis 6 Uhr) von 7,2 auf 8,6 Prozent zu. Dies muss allerdings nicht unbedingt heißen, dass diese Arbeiter von ihren Chefs dazu gedrängt werden: Immer mehr Unternehmen haben flexible Arbeitszeiten eingeführt. Und auch Heimarbeit zum Beispiel für Ingenieure und andere Akademiker ist längst keine Seltenheit mehr. Und da es bekanntermaßen Menschen gibt, die in der Frühe gar nicht in Fahrt kommen, sondern lieber als „Nachteulen“ aktiv sind, kann Abendarbeit durchaus in vielen Fällen auch selbst gewählt sein.
Jahr | Vollzeiterwerbstätige | ||||
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Insgesamt | davon | ||||
Selbstständige | abhängig Beschäftigte |
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Insgesamt | mit Beschäftigten | ohne Beschäftigte |
|||
1 Bezogen auf Personen in Privathaushalten am Hauptwohnsitz, ohne Grundwehr- und Zivildienstleistende. 2 Eine wöchentliche Arbeitszeit von mehr als 48 Stunden wird nach internationaler Konvention als überlange Arbeitszeit definiert. 3 Ab 2011 hochgerechnet anhand von Bevölkerungseckwerten auf Basis des Zensus 2011. 4 Ab 2005 Jahresdurchschnittsergebnisse; geändertes Erhebungs- und Hochrechnungsverfahren. |
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2014 | 12,3 | 53,0 | 63,8 | 41,4 | 7,0 |
2013 | 13,1 | 54,6 | 65,1 | 43,4 | 7,4 |
2012 | 13,6 | 56,5 | 67,0 | 45,5 | 7,8 |
2011 3 | 13,5 | 57,1 | 67,0 | 46,7 | 7,5 |
2010 | 13,3 | 58,2 | 67,2 | 48,7 | 7,1 |
2009 | 13,5 | 58,8 | 68,7 | 48,2 | 7,2 |
2008 | 13,0 | 59,2 | 68,5 | 49,5 | 6,6 |
2007 | 12,8 | 59,9 | 68,3 | 51,1 | 6,2 |
2006 | 13,2 | 60,8 | 69,5 | 51,8 | 6,4 |
2005 4 | 13,0 | 59,9 | 68,4 | 51,7 | 6,0 |
2004 | 12,1 | 58,8 | 65,7 | 51,3 | 5,4 |
2003 | 11,4 | 57,2 | 63,0 | 50,6 | 5,2 |
2002 | 12,3 | 60,7 | 66,3 | 53,9 | 6,0 |
2001 | 12,4 | 62,5 | 67,4 | 56,4 | 5,9 |
2000 | 13,1 | 63,1 | 67,7 | 57,5 | 6,7 |
1999 | 13,1 | 64,5 | 68,6 | 59,2 | 6,7 |
1998 | 12,8 | 63,3 | 67,9 | 57,6 | 6,5 |
1997 | 12,8 | 63,9 | 69,0 | 57,5 | 6,5 |
1996 | 12,5 | 63,7 | 67,4 | 58,9 | 6,3 |
1995 | 10,9 | 60,1 | 62,7 | 56,4 | 5,1 |
1994 | 10,9 | 60,1 | 61,2 | 58,3 | 5,0 |
1993 | 10,4 | 60,8 | 61,8 | 59,4 | 4,7 |
1992 | 10,5 | 61,3 | 62,8 | 59,0 | 4,9 |
Quelle: Destatis
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