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Luther-Handschrift der SLUB Dresden ist nun Welterbe

Martin Luther (1483-1546) um 1570 auf einem Porträt von Lucas Cranach dem Jüngeren. Repro: Wikipedia, Public Domain

Martin Luther (1483-1546) um 1570 auf einem Porträt von Lucas Cranach dem Jüngeren. Repro: Wikipedia, Public Domain

Unesco trägt Manuskript in Liste „Memory of the World” ein

Dresden, 29. Oktober 2015. Die Unesco hat ein handschriftliches Vorlesungs-Manuskript von Martin Luther, das in der Sächsischen Landes- und Uni-Bibliothek (SLUB) in Dresden aufbewahrt wird, zum Weltdokumentenerbe erklärt. Darauf hat heute die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) aufmerksam gemacht.

Der spätere Reformator hatte die Psalmen-Kommentare als frisch promovierter Theologieprofessor für seine erste Vorlesung in den Jahren 1513-1515 an der Universität Wittenberg verfasst. „Luther kommentierte einzelne Verse in Auseinandersetzung mit antiken, kirchenväterlichen und mittelalterlichen Autoritäten sowie gängigen Bibelglossen“, teilten Ministerium und SLUB mit. Die Handschrift sei Ende des 16. oder Anfang des 17. Jahrhunderts durch den Zeitzer Kanoniker Johann Ernst Luther (1560-1637), Martin Luthers Enkel, in die Kurfürstliche Bibliothek zu Dresden gelangt. Inzwischen bewahrt die SLUB das Manuskript auf. Die Bibliothek hat es inzwischen auch digitalisiert und ins Internet gestellt.

Auszug aus dem handschriftlichen Psalmen-Kommentar von Martin Luther. Abb.: SLUB Dresden

Auszug aus dem handschriftlichen Psalmen-Kommentar von Martin Luther. Abb.: SLUB Dresden

„Wir bewahren diesen Schatz der Reformationszeit mit Dankbarkeit und Stolz“, betonte SLUB-Generaldirektor Prof. Thomas Bürger. „Dabei sind wir uns der großen Verantwortung für den Originalerhalt der kulturellen Überlieferung bewusst und sorgen deshalb dafür, diese Zeitzeugen sowohl zu schützen als auch gleichzeitig digital zugänglich zu machen.“

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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