Umfrage sieht Carsharing auf dem Vormarsch
Berlin, 24. Oktober 2015. Statt ein eigenes Auto zu besitzen, wird die Mehrheit der Großstadt-Bewohner in Deutschland in naher Zukunft Autos nur noch teilen, also Carsharing-Dienste nutzen. Diese Prognose hat eine Bitkom-Umfrage unter 100 Chefs von Auto-Herstellern und -zulieferern ergeben. 12 % der Befragten rechnen sogar damit, dass sich Carsharing in zehn Jahren auch bereits außerhalb der großen Ballungsräume durchgesetzt haben wird.
„Angebote wie DriveNow, Flinkster oder Car2Go ermöglichen es, sich auch ohne eigenes Auto individuell und komfortabel fortzubewegen. Das schätzen schon heute hunderttausende Privatnutzer sowie Unternehmen“, kommentierte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder in Berlin. „Der Trend zum Carsharing wird sich fortsetzen.“
Carsharing = kurzfristiger Mietwagen-Service
Beim Carsharing muss sich der Nutzer in der Regel zunächst bei einem Anbieter registrieren. Die meisten Angebote finanzieren sich durch eine Kombination aus Monatsgebühren und nutzungsabhängigen Entgelten. Dafür stehen dem Mitglied dann Mietwagen kurzfristig auf bestimmten Abholplätzen zur Verfügung. Diese Modelle lohnen sich meist für Nutzer, die nicht allzu häufig ein Auto brauchen beziehungsweise auch andere Verkehrsmittel verwenden.
Beispiel teilAuto: Vom gemeinsamen Skoda zum mitteldeutschen Millionen-Unternehmen
Neben überregionalen Carsharing-Firmen gibt es in vielen Städten auch regionale und lokale Anbieter. So entstand beispielsweise der mitteldeutsche Carsharing-Dienst „teilAuto“ 1992 aus einem Skoda, in den sich zehn ökologisch gesinnte Bekannte in Halle hineinteilten. Inzwischen hat „teilAuto“ 350 Abholstationen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, rund 600 Fahrzeuge, etwa 20.000 Kunden und realisiert Jahresumsätze von rund 6 Millionen Euro.
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