Geburten-Hoch in Dresden stabilisiert sich, dafür viele Mehrlings-Geburten
Dresden, 19. Oktober 2015: Die jüngsten Dresdner heißen Martha und Hilde, wiegen 970 und 1395 Gramm, kamen heute im Uniklinikum Dresden zur Welt – und sind Zwillinge. „Trotz der frühen Geburt in der 30. Schwangerschaftswoche geht es beiden Babys gut“, versicherten die Ärzte.
Und solche mehrfachen Bescherungen werden häufiger: In diesem Jahr verzeichnete das Uniklinikum bereits 105 Mehrlingsgeburten und damit 13 mehr als im Vorjahr. Derartige Geburten gelten als besonders risikoreich, nur bei etwa einem Drittel der Zwillingsgeburten kommen die Kinder auf natürlichem Weg auf die Welt. Laut eigenen Angaben verfügt die Uniklinik als einzige Einrichtung in Sachsen über ein Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe mit einem „besonders großen Erfahrungsschatz in der Therapie und Pflege von zu früh oder krank geborenen Kindern“.
Bundesweit immer mehr Zwillingsgeburten
Mit dem Zwillingstrend steht Dresden nicht allein da: Bundesweit nimmt die Zahl der Mehrlingsgeburten seit Jahren zu. Registrierten die Statistiker im Jahr 2010 genau 11.573 Zwillings-Geburten in Deutschland, waren es im Jahr 2013 bereits 12.119 Zwillings-Geburten (plus 230 Drillingsgeburten und sechs weiter Mehrlings-Geburten). Nicht gesichert, aber wiederholt geäußert wurde als mögliche Erklärung dafür die hohe Zahl künstlicher Befruchtungen in der Bundesrepublik.
Baby-Boom im Dresden flacht ab
Derweil beginnt der Baby-Boom, der Dresden zweitweise zu Deutschlands Geburten-Hauptstadt gemacht hatte, anscheinend zu erlahmen: Hilde wurde heute als 2000. Baby des Jahres im Uniklinikum Dresden geboren – vor genau einem Jahr ergab die Statistik das gleiche Bild. In den Vorjahren hingegen waren in der sächsischen Landeshauptstadt die Geburtenzahlen noch stetig angestiegen.
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