Astrophysik & Raumfahrt
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Eisspiele auf Pluto

Dieses Foto des Zwergplaneten Pluto wurde aus mehreren Aufnahmen von "New Horizons" auf verschiedenen Wellenlängen zusammengesetzt. Abb.: NASA/JHUAPL/SwRI

Dieses Foto des Zwergplaneten Pluto wurde aus mehreren Aufnahmen von „New Horizons“ auf verschiedenen Wellenlängen zusammengesetzt. Abb.: NASA/ JHUAPL/ SwRI

Pluto, 18. Oktober 2015. Der Mini-Planet Pluto am Rande unseres Sonnensystems offenbart immer neue faszinierende Besonderheiten, seit er vom NASA-Raumschiff „New Horizons“ genauer gemustert werden konnte. So wird die planetare Oberfläche von Pluto anscheinend von ganz anderen Kräften geformt als die Täler und Berge der Erde.

Beispielsweise haben Wissenschaftler nun Hinweise darauf gefunden, dass auf Pluto Hügellandschaften dadurch entstanden sind, dass dort Panzer aus Stickstoffeis regelmäßig in die Atmosphäre verdampfen und sich dann wieder auf der Oberfläche niederschlagen und gefrieren. Diese Hypothese haben die Forscher zumindest aufgestellt, nachdem sie Fotos genauer ausgewertet hatten, die das Raumschiff „New Horizons“ bei seinem Vorbeiflug am Pluto im Juli 2015 geschossen und zur Erde gesendet hatte. „Wir arbeiten noch hart daran, die physikalischen Prozesse dahinter zu verstehen“; räumte allerdings Hal Weaver vom Projekt-Wissenschaftsteam ein.

Pluto war für die Astronomen auf der Erde lange Zeit nichts anderes als ein kleiner Lichtpunkt in ihren Teleskopen – zu weit entfernt, um irgendwelche Details zu erkennen. Denn Pluto gilt als Zwergplanet mit nur 2370 Kilometern Durchmesser. Damit ist er kleiner als der Erdmond (3476 km). Ein Jahr auf Pluto (also ein vollständiger Umlauf um die Sonne) dauert fast 250 Erdenjahre. Er ist – je nach aktueller Position – etwa 30 bis 50 Mal so weit von der Sonne entfernt wie die Erde.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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