EU-Projekt: Dresdner Polymerforscher wollen natürliche Kleber verstehen, die auch im Feuchten funktionieren
Dresden, 16. Oktober 2015. Was Frösche seit Äonen scheinbar mühelos schaffen, will den Ingenieuren bis heute nicht so recht gelingen: Während die quakenden Amphibien problemlos auf feuchten und schmutzigen Oberflächen haften bleiben und ihre Füße aber auch wieder lösen können, wenn sie wollen, brauchen technisch erzeugte Klebstoffe möglichst trockene Oberflächen, um zu funktionieren. Ein neues EU-Projekt „BioSmartTrainee“ soll diese Feuchtkleber aus dem „Labor Natur“ nun erkunden.
Koordiniert vom „Leibniz-Institut für Polymerforschung“ (IPF) Dresden werden im Zuge von „BioSmartTrainee“ Nachwuchswissenschaftler interdisziplinär in der Kunst des Feuchtklebens nach Froschart ausgebildet – und versuchen daraus technische Klebstoffe zu entwickeln. Möglicherweise könnte künftig dann auch Ärzte solche Feuchtklebstoffe in der Medizin einsetzen, hoffen die Projektpartner.
Beteiligt sind elf Einrichtungen aus Wissenschaft und Industrie aus fünf Ländern. Die EU fördert das vierjährige Programm mit 2,8 Millionen Euro. Das IPF will sich dabei speziell darauf konzentrieren, Polymermaterialien mit schaltbaren und einstellbaren Hafteigenschaften in feuchter Umgebung herzustellen.
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