Medizin & Biotech

Frau entdeckt 3-Kilo-Tumor beim Abnehmen

Patientin Martina Hintze und Frauenheilkundlerin Prof. Pauline Wimberger freuen sich über die gelungene OP. Foto: Uniklinikum Dresden

Patientin Martina Hintze und Frauenheilkundlerin Prof. Pauline Wimberger freuen sich über die gelungene OP. Foto: Uniklinikum Dresden

Dresden, 7. September 2015. Eine 65-Jährige hat einen drei Kilogramm Tumor in ihrem Bauch nur dadurch entdeckt, weil sie abgenommen hatte. Das teilte das Uniklinikum Dresden mit, in dem die Frau danach erfolgreich operiert wurde.

Ultraschall machte Eierstock-Krebs sichtbar

Martina Hintze hatte zuvor beschlossen abzunehmen, sich aber gewundert, weil sie immer mehr wie eine Schwangere aussah. Eine Sonografie (Ultraschall-Untersuchung) machte dann ein 33 Zentimeter langes und 20 Zentimeter breites Krebsgeschwulst in ihren Eierstöcken sichtbar. In einer OP entfernte dann Prof. Pauline Wimberger, Direktorin der Frauenklinik am Uniklinikum, den Tumor.

Patientin rettete sich durchs Abnehmen selbst das Leben

„Der Tumor befand sich trotz seiner beachtlichen Größe in einem frühen Stadium, sodass sich noch keine Metastasen gebildet haben“, erklärte Professor Wimberger. „Doch bei einem überwiegenden Anteil der Patientinnen mit Eierstockkrebs wird die Erkrankung deutlich später diagnostiziert, da die Tumore erst im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf Beschwerden hervorrufen. In vielen Fällen hat der Krebs dann bereits im gesamten Bauchraum gestreut.“

Gerade bei übergewichtigen Patienten werde solch ein Tumor leicht übersehen, betonte Pauline Wimberger. „Frau Hintze hat großes Glück gehabt, dass ihr Tumor nach dem Abnehmen entdeckt wurde.“ Die Patientin habe sich durch ihre Abnehm-Kur selbst das Leben gerettet.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt