Britischer Science Fiction verpasst allen Menschen Implantate und Hausarrest
Roboter haben in einem 11-Tage-Krieg die Erde erobert und die ganze Menschheit unter Hausarrest gestellt. Wer draußen umhergeistert, verrät sich durch sein elektronisches Nacken-Implantat und wird abgemurkst – wobei menschliche Kollaborateure wie Robin Smythe (Ben Kingsley, „Ghandi“, „Hugo Cabret“, „Enders Game“) da fleißig mithelfen. Vier Kinder allerdings bekommen durch Zufall heraus, wie sich die Implantate deaktivieren lassen und stolpern bald mitten in eine Widerstandsbewegung gegen die „Robot Overlords“, die robotischen Herrscher.
Fleißig aus der Versatzstück-Kammer bedient
Der gleichnamige Science-Fiction-Film von Jon Wright ist nach einem Roboter-Traum des britischen Regisseurs entstanden und ähnlich wirr wirkt der nun auf DVD erschienene Streifen auch über weite Strecken: Allzu hastig lässt Wright seine Akteure durch eine wacklige Story galoppieren, die wie eine schnell zusammengeleimte Versatzstück-Sammlung aus Genre-Klassikern wie „Krieg der Welten“, „Battlestar Galactica“, „District 9“, „Doctor Who“ & Co. wirkt.
Werbevideo (Koch Media):
Zu hastig, zu klischeehaft
Hätte sich der Regisseur etwas mehr Zeit genommen, die Charaktere und das Rätselspiel um die Motive der robotischen Invasoren überlegt zu entwickeln, hätte vielleicht sogar mehr als ein B-Movie herauskommen können. Dann hätte man Wright auch nachsehen können, dass er für „Robot Overlords“ nicht das Budget eines Hollywood-Blockbusters zur Verfügung hatte und daher die Spezialeffekte und insbesondere die Roboter-Animationen ziemlich 80er-Jahre-mäßg aussehen. Mal ganz abgesehen davon, dass leierende Roboter-Stimmen auch irgendwie Klischees von vorgestern sind.
Fazit: mäßig. hw
Werbung:
„Robot Overlords“ (Koch Media), Science Fiction, mit Ben Kinsley, Gilian Anderson, Regie: Jon Wright, 90 Minuten, FSK 12, DVD 13 Euro
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.