Nebel NGC 6818 entstand, als alter Stern Ballast abwarf
Erdorbit, 9. August 2015. Obwohl schon über 25 Jahre im Erdorbit, überrascht das Weltraumteleskop „Hubble“ doch immer wieder mit neuen Fundstücken – die teilweise erst durch die richtigen Filter sichtbar werden. So hat die NASA jetzt einen ganz besonderen „Diamanten“ aus der Hubble-Datenbank herausgefiltert und veröffentlicht: „NGC 6818“ ist ein stellarer Nebel im Sternbild „Schütze“ (Sagittarius), der wie ein Schmuckstück anmutet und etwa 6000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist.
Er entstand nach Meinung der Astronomen vermutlich, als ein Stern wie unsere Sonne das „Rentenalter“ erreichte. Dann nämlich erzeugen die Kernfusions-Prozesse nicht mehr genug Druck, um das Gestirn vor dem Kollaps zu bewahren, woraufhin solche Sterne Ballast abwerfen – Gaswolken, die dann durch den Sonnenwind nach außen getrieben und unregelmäßig verwirbelt werden, woraus dieser Anblick auf dem Hubble-Foto entstand.
Hubble-Teleskop knipst seit 1990 vom Erdorbit das All
Das Hubble-Teleskop ist nach dem US-Astronomen Edwin Hubble (1889-1953) benannt, der u. a. erstmals die Expansionsrate des Universums („Hubble-Konstante“) berechnete. Das nach ihm benannte Weltraum-Teleskop startete im April 1990 mit einen Space Shuttle in den Orbit. Wegen seiner Ausdauer und seiner spektakulären Bilder hatte die NASA die Betriebszeit von „Hubble“ immer wieder verlängert. Nachfolger soll das „James Webb“-Weltraumteleskop sein, das einen größeren Spiegel hat, aber wohl frühestens 2018 ins All geschossen wird.
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