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Jeder 5. in Deutschland aus Einwanderer-Familie

Abb.: hw

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Zuwanderung auf Rekord-Niveau

Wiesbaden, 3. Juni 2015. Rund 16,4 Millionen Menschen in Deutschland sind entweder selbst in den vergangenen Jahren eingewandert oder stammen aus Einwanderer-Familien. Damit hat etwa jeder Fünfte, der im Jahr 2014 in der Bundesrepublik lebte, einen Migrationshintergrund – drei Prozent mehr als im Vorjahr. Das geht aus Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor.

Starke Zuwanderung vor allem seit Weltwirtschaftskrise

Diese Entwicklung sei vor allem durch Zuwanderer zu erklären, die seit der Weltwirtschaftskrise 2008/09 nach Deutschland gekommen seien, um sich hier Arbeit zu suchen. Besonders stark war der Zustrom aus EU-Ländern wie Polen, Rumänien, Italien und Bulgarien. Aber es leben und arbeiten auch immer mehr Chinesen, Syrer und Inder in der Bundesrepublik.

Schere tut sich beim Bildungs-Niveau auf

Im Vergleich zu den großen Zuwanderungswellen der 1950er und 60er Jahre sei indes auch eine Veränderung im Bildungsniveau der Einwanderer zu beobachten, teilten die Statistiker mit. Hier tut sich eine Schere auf: So stieg der Anteil der Zuwanderer mit Hochschul-Abschluss von 18 auf 43,7 Prozent – und liegt damit jetzt sogar über dem Niveau der Deutschen ohne Migrationshintergrund (24,1 %). Andererseits hatten 27,8 % der seit 2011 Zugezogenen keinen Berufsabschluss, deutlich mehr als Personen ohne Migrationshintergrund (9,1 %).

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt