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Rennspiel DTM Experience 2014: Mit BMW & Benz über den Hockenheimring brettern

BMW in Führung: In "DTM Experience 2014" treten Tourenwagen auf beliebten Rennstrecken an. Abb.: Koch Media

BMW in Führung: In „DTM Experience 2014“ treten Tourenwagen auf beliebten Rennstrecken an. Abb.: Koch Media

Mal mit dem aufgemotzten Benz oder BMW über den Hockenheimring, den Euro-Speedway Lausitz oder den Moskauer Speedway zu brettern, ist normalerweise das Privileg weniger Piloten. Im Rennspiel „DTM Experience 2014“ hingegen darf sich auch der Normalverbraucher ans Steuer setzen und die Boliden über die Sportpisten rasen lassen. Zur Wahl stehen 23 hochgetunte Automobile von Mercedes, Audi und BMW, mit denen der Spieler auf neun Rennstrecken gegen computergesteuerte Konkurrenten oder online gegen menschliche Mitspieler antreten kann.

Physikmodelle für Anfänger und Profis

Unser Eindruck beim Test: Grafisch ist die „DTM Experience 2014“ aufwendig inszeniert, wobei das vor allem für Fahrzeuge und Atmosphäre gilt, während Landschaft und Rennumgebung etwas nüchtern wirken. Wahrscheinlich sollte man das Spiel wohl auch mit einem PC-Lenkrad steuern: Wir haben es mit Tastatur gezockt und da war es ziemlich schwierig, eine präzise Lenkung zu erreichen. Einstellen kann man drei Physikmodelle von „Novize“ bis „Get Real“, was heißt: Mit jeder Schwierigkeitsstufe werden die Gesetze der Physik bei einer rasanten Fahrt etwas realistischer simuliert. Ich hatte aber schon beim Physikmodell „Novize“ Probleme, die Fahrzeuge unter Kontrolle zu halten. Eine Umgebungsphysik ist anscheinend nicht eingebaut: Selbst schwere Unfälle sorgen für keinerlei Deformationen an Banden oder Beulen an den Wagen. Die eingebauten Boxenstopp-Simulationen brauch ich persönlich nicht, sie sollen aber zweifellos für ein praxisnäheres Ambiente sorgen.

Fazit: Gutm, aber nicht überragend

Abb.: Koch

Abb.: Koch

„DTM Experience 2014“ hat seine Vorzüge und optischen Höhepunkte. Die recht sensible Fahrzeugsteuerung mag man als übertrieben und spielspaßmindernd empfinden. Die grafiktechnische Anmutung von Umgebung, Wiesen etc ceterea hat man in anderen Rennspielen schon besser gesehen, auch in anderen Details (Musik zum Beispiel) wollte der atmosphärische Funke nicht so recht überspringen. Einen Minuspunkt gibt es auch für die teils sehr langen Lade-Zeiten. Kurz: Für meinen Geschmack kein Rennspiel der Spitzenklasse, eher ein Prädikat „gut“. Autor: Heiko Weckbrodt

„DTM Experience 2014“ (Ravens Court/Sector 3/Raceroom/ Koch Media), Rennspiel für den PC, USK 0, ca. 24 Euro

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt