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Mehr Energiedichte für Ultrakondensatoren

Die neuen "SkelCap 4500"-Ultrakondensatoren kommen durch den Einsatz von Graphen laut Unternehmen auf Rekordwerte bei Energiedichte und Kapazität. Foto: Skeleton

Die neuen „SkelCap 4500“-Ultrakondensatoren kommen durch den Einsatz von Graphen laut Unternehmen auf Rekordwerte bei Energiedichte und Kapazität. Foto: Skeleton

Skeleton baut Ultracap-Fabrik in Radeburg

Tallin/Radeburg, 19. Juli 2015. Durch den Einsatz von Graphen hat die estnische Firma „Skeleton Technologies“ nun Ultrakondensatoren entwickelt, die deutlich mehr Kapazität und Energiedichte erreichen als herkömmliche Kondensatoren: Laut Skeleton kommen die neuen Stromspeicher auf 4500 Farad elektrische Kapazität und eine Energiedichte von zehn Megawattstunden je Kilogramm. Dies sei ein neue Rekord auf dem Markt, teilte das Unternehmen mit. Verwendet werden dafür spezielle, zweidimensional vernetzte Kohlenstoff-Moleküle.

Esten investieren 13,6 Millionen Euro in Sachsen

Das Unternehmen, das seinen Hauptsitz nahe Tallin hat, ist derzeit dabei, eine Fabrik für derartige Ultrakondensatoren im Radeburg zu installieren. Insgesamt wollen die Esten in Sachsen 13,6 Millionen Euro investieren: Zunächst in eine kleinere Pilotstrecke in Bautzen und dann in eine Serienfertigung in Radeburg. Die Skeleton-Energiespeicher sollen unter anderem in der Raumfahrt bei ESA-Missionen zum Einsatz kommen. Demnächst will das Unternehmen auch den Einsatz von Supercaps in Lastkraftwagen mit Hybrid-Antrieben forcieren.

Was sind Supercaps?

Mit Superkondensatoren (alias Supercaps, bei Skeleton Ultrakondensatoren genannt), kann man im Vergleich zu Batterien Strom besonders schnell abspeichern und wieder freisetzen. Allerdings können sie die Energie nicht so lange speichern wie Batterien. Fahrzeughersteller setzen inzwischen teilweise auf solche Supercaps, um die Bremsenergie in Elektro- und Hybrid-Autos bzw. -Bussen zurückzugewinnen („Rekuperation“).

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt