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14 Millionen Deutsche wollen schlaue Sportklamotten

Mit Elektronik gespickte Sportsachen wie dieser von einem deutschen Team entwickelte "ProGlove" sollen bald zum Trainingsalltag gehören. Foto: Intel

Mit Elektronik gespickte Sportsachen wie dieser von einem deutschen Team entwickelte „ProGlove“ sollen bald zum Trainingsalltag gehören. Foto: Intel

Trainingsschuhe und -Shirts werden mit Elektronik und Sensoren gespickt

Berlin, 13. Juli 2015. Rund 14 Millionen Deutsche – und damit rund ein Viertel aller Freizeitsportler – wünschen sich „intelligente“ Sportkleidung mit Sensoren und Elektronik, die zum Beispiel Herzfrequenz, Puls, Kalorienverbrauch und gerannte Kilometer messen. Das hat der deutsche Digitalverband „Bitkom“ aus Berlin errechnet. Er stützt sich dabei auf eine Umfrage unter 1014 Bundesbürgern.

Bitkom: Wearables werden bald ein Massenmarkt

„Smarte Kleidung kann wichtige Fitnessdaten liefern und damit das Training unterstützen“, erklärte Timm Lutter vom Bitkom. „Im Moment stecken viele Produkte noch in der Entwicklung oder sind recht teuer. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis intelligente T-Shirts, Socken oder Schuhe den Massenmarkt erobern und sich im Breitensport durchsetzen.“

Sport- und Chipbranche hofft auf fette Geschäfte

Auf der anderen Seite hoffen deutsche Sportartikelhersteller umsatzträchtige Geschäfte in diesem neuen Marktsegment. Und nicht nur die: Weltweit ist ein Hype um sogenannte „Wearables“ entflammt, vor allem um elektronikgespickte Textilien, Schuhe, Uhren und dergleichen mehr. Insbesondere die Chipindustrie, die mit Standard-PC-Technik immer weniger Geld verdient, wittert durch diesen Trend Morgenluft. Aber auch viele kleine Spezialelektronikfirmen rechnen sich gute Chancen aus, daran mitzuverdienen.

Denn hier könnte eine echte Marktvergrößerung nahen, wobei man dafür einiges an Elektronik neuentwickeln muss. Um beispielsweise Druck- und Feuchtigkeitssensoren, GPS-Empfänger oder Schrittzähler in Schuhe oder Trainingsklamotten einnähen zu können, dürfen die nur ganz wenig Energie verbrauchen, um lange von einer Batterieladung zu zehren (oder sich ihren Strom gar selbst erzeugen), sollten möglichst flach, klein und am besten biegsam zu sein, um beim Sport nicht zu stören. Als beispielsweise heute Globalfoundries in Dresden seine neue Fertigungstechnologie FD-SOI vorstellte, sprachen die Manager ausdrücklich auch von „Wearables“ als Einsatzfeld für die damit produzierten Stromspar-Chips. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt