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Sachsens Elektroniker buhlen auf Semicon West um Aufträge und Investoren

Intelligente Flüssigkeiten sollen Dreck besser und ökologischer schrubben als klassische Reinigungsmittel. Abb.: Bubbles & Beyond

Intelligente Flüssigkeiten aus Leipzig sollen Dreck besser und ökologischer von Chip-Scheiben schrubben als klassische Reinigungsmittel. Abb.: Bubbles & Beyond

Freistaat mit 24 Ausstellern in San Francisco vertreten – neuer Rekord

Dresden/San Francisco, 12. Juli 2015. Mit 24 Hightech-Unternehmen, Instituten und Verbänden rücken die Sachsen diesmal zur größten nordamerikanischen Halbleitermesse, zur „Semicon West“ in San Francisco (14. bis 16. Juli 2015), an. Nach Einschätzung der „Wirtschaftsförderung Sachsen“ (WFS) ist dies ein neuer Aussteller-Rekord. Die Wirtschaftsvertreter und Politiker wollen dort einerseits um neue Kunden buhlen, andererseits um Investitionen im Freistaat werben.

Schlaue Bläschen und saubere Chipwerke

Mit dabei sind unter anderem die Chipwerk-Umwelttechnik-Firma DAS aus Dresden, die Laser-Mikrobearbeitungsfirma „3D-Micromac“ aus Chemnitz, das Photonikinstitut IPMS und das 3D-Chiptechnikzentrum ASSID aus Dresden, Fabrikautomatisierer und –Ausrüster wie Ortner, HAP und FHR Ottendorf-Okrilla. Auch junge Unternehmen wie „Bubbles & Beyond“ sind dabei – die Leipziger haben „intelligente Flüssigkeiten“ entwickelt, um Chip-Scheiben (Wafer) umweltfreundlich zu säubern. Mit „Vistec Electron Beam Lithography“ hat sich auch ein Thüringer Unternehmen bei den Sachsen mit eingeklinkt, das Unternehmen ist auf die eher seltene, aber besonders präzise Chip-Strukturierung durch Elektronenstrahlen spezialisiert.

Das Rolle-zu-Rolle-Produktionsverfahren wird zur Herstellung flexibler Elektronik genutzt. Abb.: 3D-Micromac AG

Das Rolle-zu-Rolle-Produktionsverfahren von 3D-Micromac aus Chemnitz wird zur Herstellung flexibler Elektronik genutzt. Abb.: 3D-Micromac AG

58.000 Jobs im Silicon Saxony

Sachsen und hier besonders das Dreieck Dresden-Freiberg-Chemnitz („Silicon Saxony“) gilt als einer der wichtigsten Halbleiter-Standorte in Europa, nach Einschätzung der Landesregierung sogar als der wichtigste. Hier sind in der Mikroelektronik und verwandten Branchen insgesamt rund 58.000 Menschen in etwa 2200 Unternehmen mit zirka 13 Milliarden Euro Jahresumsatz beschäftigt. Die europäische „Schwestermesse“ der Semicon West, die „Semicon Europe“, findet im Zweijahreswechsel abwechselnd in Dresden und in Grenoble (Frankreich) statt. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt