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Hemmungslos neugierig: 33.000 Besucher zur Wissenschaftsnacht Dresden

Ein faszinierter Knirps schaut im Planck-Genetikinstitut Dresden den Würmern beim Wachsen zu. Foto: hw

Ein faszinierter Knirps schaut im Planck-Genetikinstitut Dresden den Würmern beim Wachsen zu. Foto: hw

Dresden, 4. Juli 2015. Am Morgen nach der Wissenschaftsnacht sind die Zählungen und Schätzungen nun addiert: Rund 33.000 Besucher und damit etwa zehn Prozent mehr als im Vorjahr, sind am Freitag zur „Dresdner Langen Nacht der Wissenschaften 2015“ gepilgert und haben den Forschern Löcher in den Bau gefragt. „Da hat sich hemmungslose Neugier entladen“, schätzte die städtische Koordinatorin Anja Loose vom Amt für Wirtschaftsförderung heute nach anderthalb Stunden Schlaf ein.

Die Leute trauen sich wirklich zu fragen

Auffällig seien vor allem drei Punkte gewesen, die auch von vielen Forschern an den Ständen bestätigt wurden. Erstens: „Die Leute trauen sich in der Wissenschaftsnacht wirklich einmal zu fragen und nachzufragen, was sie in der Wissenschaft nicht verstanden haben, lassen sich alles ganz genau erklären“, schätzte Anja Loose ein.

Der Wundermolch Axolotl, der Körperteile nachwachsen lassen kann, gehörte in der Wissenschaftsnacht zu den Stars im Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Der Wundermolch Axolotl, der Körperteile nachwachsen lassen kann, gehörte in der Wissenschaftsnacht zu den Stars im Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Begeisterung teilen per Internet: Über 600 Tweets

Zweitens hätten vor allem junge Besucher diesmal sehr intensiv die sogenannten „sozialen Medien“ im Internet genutzt, um per Twitter, Facebook & Co. ihre Fotos und Eindrücke zu teilen. So seien allein auf Twitter rund 600 Tweets (Kurzbeiträge) abgesetzt worden. Und die Facebook-Seite der Wissenschaftsnacht kam in dieser Woche auf eine Reichweite von über 65.000 Besuchern. „Das ist natürlich besonders schön mit Blick auf unsere jüngere Zielgruppe: Auf diese Art geht das heute durch die Köpfe der Jugend und sorgt für Begeisterung für Forschung“, glaubt die Koordinatorin.

Viele Kinder hielten Erwachsene auf Trab

Und auch die Allerjüngsten waren auffällig stark vertreten, wie auch der Oiger bei seiner Tour über den zentralen TU-Campus in der Südvorstadt und bei den Genetikern in Dresden-Johannstadt auch beobachtet hat. Sehr viele Kinder waren unter den sommernächtlichen Besuchern und drängten ihre Mütter und Väter, noch länger und länger zu bleiben. „Am späten Abend hat man noch viele Kinder und viele geschlauchte Erwachsene gesehen“, sagt Anja Loose.

Nächste Wissenschaftsnacht wird vorgezogen

Die nächste Wissenschaftsnacht im kommenden Jahr in Dresden soll um fast einen Monat vorgezogen werden und bereits am 10. Juni 2016 stattfinden. Das veranstaltende „Netzwerk Dresden – Stadt der Wissenschaften“ will so etwas der typischen Hitze Anfang Juli entfliehen und ausprobieren, wie das ankommt. Dann soll es vielleicht auch wieder eine Wissenschaftsnacht-App geben. In diesem Jahr hatten die Organisatoren auf eine spezielle App verzichtet, weil der zuständige Professor inzwischen nicht mehr in Dresden lehrt und die Internetseite der Wissenschaftsnacht zudem schon stark auf mobile Geräte angepasst war („Responsive Design“). Autor: Heiko Weckbrodt

Zum Weiterlesen:

Oiger-Bericht von der Wissenschaftsnacht Dresden

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt