Monate: Juni 2015

Dresdner Forscher lernen von der Natur: DNA-Befehle dienen ihnen als Baupläne für selbstkonstruierende Elektronik. Visualisierung: cfaed/ TUD

DNA-Schnelldetektive spüren Bakterien und Viren auf

Qiagen und Biotype gründen Biotechfirma in Dresden Dresden, 26. Juni 2015. Schnelltests, mit denen Mediziner zum Beispiel Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten im Körper eines Patienten erkennen können, noch bevor die ersten Krankheitssymptome auftreten, soll ein neues Gemeinschaftsunternehmen entwickeln und vermarkten, das die Biotech-Unternehmen Qiagen und Biotype in Dresden-Hellerau gegründet haben. Das Marktpotenzial für die „Biotype Innovation GmbH“ beziffern die Partner auf 100 bis 450 Millionen Euro.

Glasfaser für Gewerbegebiet Dresden-Weixdorf

Stadtwerke investieren 120.000 Euro in Anschlüsse Dresden, 26. Juni 2015. Stadt und Stadtwerke in Dresden setzen ihren Kurs fort, nicht mehr auf Telekom & Co. zu warten, sondern selbst schnelle Internetverbindungen für die Wirtschaft zu legen: Nach dem Industriegelände Nord, dem Technopark Nord und dem Gewerbegebiet Coschütz-Gittersee bekommen nun auch die Unternehmen im Gewerbegebiet „Am Promigberg“ in Weixdorf Glasfaserverbindungen für schnelle Netzanschlüsse. Die Baggerarbeiten beginnen am Montag und kosten rund 120.000 Euro, kündigte die Drewag an.

Abb.: hw

172.000 bekommen Meister-Bafög

Empfängerkreis wächst kaum noch Wiesbaden, 26. Juni 2015. Damit sich mehr junge Fachkräfte zum Meister weiterbilden können, hatte die Bundesregierung 1996 das sogenannte Meister-Bafög eingeführt, das für eine gewisse Grundabsicherung sorgt. Im vergangenen Jahr nutzten rund 172.000 Männder und Frauen in Deutschland diese Unterstützung, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden heute mitteilte.

Marga Si. Foto: Kundschafter Filmproduktion GmbH

Verliebt. Verlobt. Verloren: Liebe in Zeiten des Kalten Krieges

Anrührender Dokfilm über ostdeutsch-nordkoreanische Paare, die ein politischer Schnitt für immer getrennt hat Für die einen im Osten, in der DDR-Schule, waren sie die Kinder, die „komisch aussehen“, die man dauernd als „Schlitzaugen“ hänselte. Für die anderen, im Westen, war sie „die Bösen“, die Abgesandten des fundamental-kommunistischen Nordkoreas Kim Il Sungs. Auf beiden Seiten von Grenze und Stacheldraht war es für sie alles andere als einfach, in der prä-globalisierten deutsch-deutschen Gesellschaft der 1950er und 1960er Jahre Anerkennung zu finden. Die Rede ist von Kindern aus nordkoreanisch-ostdeutschen Verbindungen, die in einem kurzlebigen Sonderprogramm der DDR wurzelten. In dem berührenden Dok-Film „Verliebt. Verlobt. Verloren“, der ab heute in den Kinos zu sehen ist, ist die südkoreanische Regisseurin Sung-Hyung Cho diesem fast vergessenen Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte nachgegangen.

Direktor Joachim Breuninger mit Honeckers gepanzertem Citroen, den er demnächst im Verkehrsmuseum Dresden ausstellt. Foto: Peter Weckbrodt

Verkehrsmuseum Dresden zeigt Honeckers Citroen

Franzosen lieferten nur 2 Exemplare des gepanzerten Wagens an die DDR Dresden, 25. Juni 2015. Erstmals der Öffentlichkeit wird ein ganz besonderer gepanzerter Pkw vom französischen Automobilkonzern Citroen demnächst im Verkehrsmuseum Dresden gezeigt: Der Dienstwagen von DDR-Partei- und Staatschef Erich Honecker (SED). Die Franzosen hatten insgesamt zwei Exemplare dieser Spezialausfertigung nach Ostdeutschland geliefert.

Mit fertigen Wafern beladen, enthält jeder Wagen (Foup) den Gegenwert von etwa sechs "VW Golf". Foto: Karin Raths, Globalfoundries

Tillich schlägt Euro-Chip-Foundry vor

Sachsens MP hat für Projekt Dresden vor Augen Dresden/Brüssel, 25. Juni 2015. Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hat die EU-Kommission in Brüssel vor der Gefahr gewarnt, dass wichtige Schlüssel-Industrien aus Europa verschwinden könnten – und nannte als Beispiel dafür vor allem die Mikroelektronik. Er hat der Kommission deshalb vorgeschlagen, eine Art „Euro-Foundry“ zu gründen – wobei er als Standort da zweifellos an Dresden denkt.

Mit 4,4 Mio. Übernachtungen hat sich Dresden als beliebtestes Städtereiseziel 2014 außerhalb Berlins behauptet. Foto: Sylvio Dittrich, DMG

5 % weniger Touristen in Dresden – Bunge sieht Pegida-Effekt

Dresden, 24. Juni 2015: Als Reiseziel hatte sich Dresden in den vergangenen Jahren eigentlich gut vorgearbeitet – nun aber sind die Touristenströme plötzlich spürbar dünner geworden: Während die Zahl der Übernachtungen in der sächsischen Landeshauptstadt im Jahr 2014 noch um 7,6 Prozent gewachsen war, sank dieser wichtige Indikator in den ersten vier Monaten des Jahres 2015 um fünf Prozent. Das teilte die Dresden Marketing GmbH (DMG) heute mit. Anders als noch zu Jahresbeginn sieht DMG-Chefin Bettina Bunge einen der Gründe dafür in den negativen Schlagzeilen, die die Märsche der islam- und asylkritischen Pegida-Bewegung der Stadt beschert hatten.

Wafer mit 45-nm-Chips. Abb.: GF

Globalfoundries plant neue Produktionstechnik für Chips

FD-SOI soll schnelle und stromsparende Elektronik ermöglichen Grenoble/Dresden, 24. Juni 2015. Der Auftragshersteller Globalfoundries will Chips für seine Kunden ab Ende 2016 in „Fully Depleted Silicon on Insulator“-Technik (FD-SOI) herstellen, die besonders schnelle, stromsparende und robuste Elektronik ermöglicht. Das hat der Dresdner Globalfoundries-Manager Gerd Teepe laut Angaben des Fachportals „EE Times“ auf einer Fachtagung im französischen Grenoble angekündigt.

Abb.: hw

Drei Millionen Berufstätige wollen länger arbeiten

Wiesbaden, 24. Juni 2015. Viele Politiker unterstellen den Deutschen pauschal den Wunsch, immer weniger arbeiten zu wollen – doch diese Mutmaßung trügt: 2,9 Millionen Berufstätige würden gerne länger arbeiten, dagegen nur eine knappe Million würden kürzer arbeiten wollen. Das geht aus Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor, das sich dabei auf Arbeitskräfte-Umfragen stützt.

15 % der ostdeutschen Betriebe verlieren Mitarbeiter durch Rente mit 63

Unternehmen versuchen Senioren am Arbeitsplatz zu halten Nürnberg, 23. Juni 2015: Etwa elf Prozent der westdeutschen und 15 % der ostdeutschen Betriebe sind von der Rente mit 63 betroffen – entweder, weil sie dadurch bereits vorzeitig Mitarbeiter verloren haben oder dies in nächster Zeit zu erwarten ist. Das hat eine repräsentative Betriebsbefragung des „Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit“ (IAB) aus Nürnberg ergeben.

Die Ladungsträger (blau: Elektronen, rot: Löcher) eines Halbleiters werden durch das Magnetfeld (schwarze Pfeile) von ihrer ursprünglichen Stromrichtung (grüner Pfeil) abgelenkt; je schneller sie sind, umso stärker ist die Ablenkung entgegen der ursprünglichen Stromrichtung und damit die Zunahme des Widerstandes. In Niobphosphid ist der Effekt besonders groß, weil es besonders schnelle Elektronen besitzt. Abb.: Dr. Yulin Chen

Superschnelle Elektronen

Planck-Forscher designen neues Datenspeichermaterial aus Niob und Phosphor Dresden, 22. Juni 2015. Planck- und Helmholtz-Physiker aus Dresden haben ein neues Elektronikmaterial entworfen, das in Zukunft zu billigerem und schnellerem Festplatten-Speicher führen könnte: Bei Experimenten mit einer Verbindung der Elemente Niob und Phosphor stellten sie fest, dass sie den Fluss der fast lichtschnellen Elektronen in diesem Designer-Werkstoff sehr einfach mit Magnetfeldern von außen kontrollieren können.

Zum Tag der Architektur können Besucher 92 besondere Häuser in Sachsen besichtigen und mit Architekten plaudern. Einer von ihnen ist Ludger Kilian, der mit Kollegen das Haus Altmarkt in Dresden zum Hotel umgebaut hat - hier zeigt er eine der Schiebetüren in einer Hotel-Suite, die aus den früheren Wohnungen als Detail erhalten wurde. Foto: Heiko Weckbrodt

Tag der Architektur: Baukunst vor dem Richter Zeit

Architekten führen durch 92 besondere Häuser in Sachsen Dresden, 22. Juni 2015. Unter der Devise „Architektur hat Bestand“ öffnen die Eigentümer von 92 öffentlichen und privaten Gebäuden in Sachsen am 27. Und 28. Juni 2015 zum diesjährigen „Tag der Architektur“ ihre Türen für neugierige Besucher. Die können beispielsweise das inzwischen teilsanierte DVB-Hochhaus in Dresden, das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie in Leipzig, das ehemalige Kaufhaus Schocken in Chemnitz oder auch das historische Gebäude-Ensemble der Deutschen Werkstätten Hellerau besichtigen. Und mit den Architekten, Landschaftsarchitekten, Innenarchitekten und Stadtplanern ins Gespräch kommen, um mit ihnen zu diskutieren, ob und wie sich architektonische Entwürfe „vor der Zeit, dieser unbarmherzigen Richterin alles Irdischen“ behaupten können, wie es Alf Furkert, der Präsident der Architektenkammer Sachsen, formuliert. Einer von ihnen ist der Dresdner Architekt Ludger Kilian, der gemeinsam mit den „mmk-Architekten“ den Umbau des denkmalgeschützten „Haus Altmarkt“ in Dresdens Stadtmitte konzipierte. Eine „echte Herausforderung“, wie er selbst sagt.

Die mechanische Tastatur V800. Foto: Rapoo

V800 im Test: Mechanische Tastatur von Rapoo in Oberliga angelangt

Neuerungen: Tastenbeleuchtung und die laute Klapperei ist passé Rapoo arbeitet sich nach und nach in die Oberliga der Tastaturhersteller hoch: Mit der „V800“ haben die Chinesen nun für den europäischen Markt eine mechanische Computer-Tastatur vorgestellt, die sowohl für Spieler wie auch für Vielschreiber konzipiert ist – und einige Kritikpunkte am Vorgängermodell V700 ausgebügelt. So klappert die neue Version nicht mehr ganz so laut, behält trotzdem den besonderen Anschlag einer mechanischen Tastatur. Vor allem aber verfügt die V800 jetzt über eine eigene Beleuchtung wie andere Spitzenmodelle, was besonders nächtliche Schreib- und Spiel-Exzessen enorm erleichtert.

Blick in das Kirchenschiff Reinhardtsgrimma mit Silbermannorgel. Foto: Peter Weckbrodt

Schnecken am Barockschloss Reinhardtsgrimma

Oiger-Wochenendtipp führt zum Kulturwochenende mit Kindermusival, Orgelkonzert und Märchenwiese Dresden/Reinhardtsgrimma, 19. Juni 2015. Für Alt und Jung gleichermaßen reizvoll ist das Programm, welches die Festgemeinschaft „Kulturwochenende Reinhardtsgrimma“ für das Wochenende am 20. und 21. Juni 2015 vorbereitet, und dessen Ruf wir folgen wollen. Das Kulturwochenende startet am Sonnabend 14 Uhr mit einer historischen Führung durch den 808 Jahre alten Ort zu Füßen des Osterzgebirges. Es soll ein unterhaltsamer Rundgang mit dem Heimatverein werden. Treffpunkt ist die Parkseite des sehenswerten Schlosses.

Der Dampfwagen Nr. 1 von Schmiedemeister Adolf Schöche im Verkehrsmuseum Dresden. Foto: Peter Weckbrodt

Das erste Dresdner Auto fuhr mit Dampf

Schmied Schöche baute 1895 den Dampfwagen Nr. 1 Dresden, 18. Juni 2015. Ein Dampfwagen war das erste Auto, das ab 1895 im Königreich Sachsen fuhr. Den Dampfwagen Nr. 1 von Schmiedemeister Adolf Schöche aus dessen Erster Dresdner Velociped-Fabrik in der Neustadt können Besucher ab dem 11. Juli in der neuen Dauerausstellung „Vorfahrt“ im Verkehrsmuseum Dresden bestaunen.