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Privat-Eskorte statt Polizei für Windkraft-Schwertransporte gefordert

Kein Rückenwind mehr: Das Geschäft mit Windturbinen lahmt. Foto: VEM

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Berlin, 15. Juni 2015. Private Sicherheitsautos statt Polizeistreifen sollen künftig Scherlasttransporte von Windkraft-Anlagen in Deutschland begleiten. Das fordert der „Bundesverband Windenergie“ (BWE) in Berlin. Außerdem sollen häufig genutzte Schwerlast-Routen für solche Zwecke Dauergenehmigungen erhalten und die möglichen Transportzeitfenster ausdehnen. Dies könne die Polizei entlasten, den Zusammenbau neuer Windkraft-Parks entbürokratisieren und fördere letztlich die Energiewende, argumentiert der Verband.

Allein 2014 rund 39.000 Windkraft-Schwerlasttransporte

Laut BWE-Angaben sind derzeit für 95 Prozent aller Zuliefer-Transporte für Windkraftanlagen derzeit noch „umfangreiche Genehmigungen und eine zusätzliche Begleitung der Polizei vorgeschrieben“. Allein im vergangenen Jahr habe es reichlich 39.000 Schwerlasttransporte der vier großen deutschen Windkraftanlagenhersteller Enercon, Vestas, Senvion und Nordex gegeben, für die zirka 70.000 Genehmigungen erforderlich gewesen seien. Im Schnitt binde jeder dieser Transfers zwei Streifenwagen und mindestens zwei Beamte der jeweiligen Landespolizei. Diese Ressourcen könne die Polizei sinnvoller einsetzen, nämlich um Verbrechen zu bekämpfen, argumentierte der BWE.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt