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Berufsimpulse wirken bis ins hohe Alter

Jeder 10. Senior arbeit mit Tablettrechnern. Foto: Bitkom

Foto: Bitkom

Uni Leipzig: Wer im Beruf gefordert wurde, baut als Rentner nicht so schnell ab

Leipzig, 5. Mai 2015: Das berufliche Profil eines Menschen wirkt bis ins hohe Alter nach: Wer in seinem Arbeitsleben anspruchsvolle Tätigkeiten hatte, beispielsweise Strategien entwickeln, Daten analysieren, Details beachten und Konflikte lösen, der baut auch als Rentner nicht so schnell intellektuell ab. Das hat eine Studie von Dr. Francisca S. Then vom Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP) der Uni Leipzig ergeben.

Über 1000 Senioren untersucht und befragt

Dafür hatten Then und ihr Team über 1000 Senioren im Zuge der Leipziger Langzeitstudie zur Altenbevölkerung („Leila75+“) acht Jahre lang untersucht und deren geistige Leistungsfähigkeit getestet. Auch wurden die Rentner nach den Anforderungen in ihrer früheren beruflichen Laufbahn befragt.

Ein Ergebnis: Rentner mit dem höchsten Anforderungsprofil im Beruf bauten binnen dieser acht Jahre nur halb so schnell geistig ab wie ihre Altersgenossen mit dem einst niedrigsten Leistungsprofil im Beruf. „Einige spezifische Anforderungen im Berufsleben trainieren anscheinend das Gehirn, wodurch die Leistungsfähigkeit im höheren Alter langfristig aufrechterhalten werden kann“, schätzte Arbeitsgruppenleiter Dr. Tobias Luck ein. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt