Dresden-Lokales

Minister übergibt Münzkabinett in Dresden

Diese 259,03 g schwere Dreifaltigkeitsmedaille aus Silber von 1544, die Rainer Grund, der Direktor des Münzkabinetts, hier präsentiert, gehört zu den Spitzenexponaten im künftigen Münzkabinett. Sie erinnert an die allerdings erfolglosen Bemühungen des Herzogs Moritz von Sachsen, eine Einigung im Streit zwischender jungen protestantischen und der katholischen Kirche zu errreichen. Foto: Peter Weckbrodt

Rainer Grund, der Direktor des Münzkabinetts, präsentiert eine 259,03 g schwere Dreifaltigkeitsmedaille aus Silber von 1544. Foto: Peter Weckbrodt

Ausstellung der Superlative erwartet

Dresden, 20. April 2015 Nach etwa 30-monatiger Bauzeit übergab heute Sachsens Finanzminister Georg Unland (CDU) die künftigen Räume des Dresdner Münzkabinetts an Rainer Grund, den Direktor des Münzkabinetts. Der hat nun wenig mehr als vier Wochen Zeit, um die sorgfältig ausgewählten Münzen und Medaillen, die auszustellende Münztechnik und weitere münzgeschichtlich interessante Exponate in den bereits aufgestellten Tisch- und Wandvitrinen zu platzieren. Schon am 26. Mai soll die deutschen und die internationalen Medien Gelegenheit haben, das neueste Juwel unter den Dresdner Kunstschätzen in Augenschein zu nehmen. Es bedarf kaum prophetischer Gaben, um dem Dresdner Münzkabinett Superlative hinsichtlich seiner Gestaltung, Ausstattung und Ausstrahlung vorherzusagen, dafür ist die Gesamtkonzeption zu gut durchdacht und die Art und Weise der Präsentation zu überwältigend.

Touchscreens halten Einzug

Auf einer Fläche von rund 335 Quadratmetern sollen die 3300 Exponate in umlaufenden Kabinettvitrinen ausgestellt werden. Die Räume bestehen aus dem Rotseidenen Zimmer, einst das Audienzzimmer der sächsischen Kurfürsten, drei Kabinetten und dem Elbsaal. Jedes Kabinett ist zusätzlich zu den Wandeinbau-Vitrinen mit je einer Tischvitrine in der Mitte des Raumes bestückt. Einige der Tischvitrinen sind mit Multimedia- und Interaktionskomponenten ausgestattet. Über Touchscreen-Monitore kann sich der Besucher über ihn besonders interessierende Münzen näher informieren und auch deren Rückseiten aufrufen.

Anzeige

Eröffnung am 7. Juni 2015

Die Dauerausstellung Münzkabinett wird am 7. Juni 2015 eröffnet und ist in vier thematische Ausstellungsbereiche gegliedert. Anfänge des Münzwesens in Sachsen, Anekdoten rund ums Geld, Geldwesen von der Antike bis zur Gegenwart und die Entwicklung von Münztechnik und Medaillenkunst.

Das neue Münzkabinett befindet sich im Georgentor des Residenzschlosses Dresden. Foto: Peter Weckbrodt

Das neue Münzkabinett befindet sich im Georgentor des Residenzschlosses Dresden. Foto: Peter Weckbrodt

Drittgrößte Münzausstellung in Deutschland

Die Dresdner Münzsammlung ist mit reichlich 300.000 Münzen und Medaillen nach Berlin und München die drittgrößte in Deutschland. Die geplanten Gesamtkosten für den musealen Ausbau des Georgenbaus des ersten und zweiten Obergeschosses betragen 16,1 Millionen Euro, darin sind 5 Millionen Euro Bundeszuschüsse enthalten. Der Bund hat weitere 12 Millionen Euro für den Ausbau des Schlosses in Aussicht gestellt. Autor: Peter Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt
Kategorie: Dresden-Lokales

von

[caption id="attachment_67607" align="alignleft" width="117"]Peter Weckbrodt. Foto: IW Peter Weckbrodt. Foto: IW[/caption] Peter Weckbrodt hat ursprünglich Verkehrswissenschaften studiert, wohnt in Dresden und ist seit dem Rentenantritt journalistisch als freier Mitarbeiter für den Oiger und die Dresdner Neuesten Nachrichten tätig.