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Tomahawk-3-Prozessor für superschnelle Datenbank-Suche

Dr. Oliver Arnold voim Dresdner Extellenzzentrum cfaed hat den "Tomahawk 2" mitentwickelt - er entwarf den "Koordinator" für die 20 Kerne des Prozessors mit. Foto: Heiko Weckbrodt

Dr. Oliver Arnold vom cfaed Dresden zeigt hier das Vorgängersystem den „Tomahawk 2“ mit 20 Prozessor-Kernen. Foto: Heiko Weckbrodt

Ab Mai verfügbar: Mikrochip der TU Dresden wird bei Globalfoundries gefertigt

Dresden, 5. April 2015: Das Zentrum für fortgeschrittene Elektronik cfaed der TU Dresden hat einen neuen Mikrochip für sehr schnelle Datenbank-Suchen entwickelt. Das Multi-Prozessorsystem „Tomahawk 3“ werde etwa 1000 Mal effizienter und schneller arbeiten als bisherige Prozessor-Lösungen, kündigte cfaed-Koordinator Prof. Gerhard Fettweis an.

Experimentelles Prozessorsystem für Taktiles Internet und 5G-Mobilfunk

Der Nachfolger des „Tomahawk 2“ werde bei Globalfoundries Dresden gefertigt und stehe voraussichtlich ab Mai 2015 zur Verfügung, sagte der Professor auf Oiger-Anfrage. Gedacht ist er allerdings nicht für die Massenproduktion, sondern als Testsystem für das „Taktile Internet“, das das Dresdner „5G Lab Germany“ auf der Basis des 5G-Mobilfunks entwickeln will. 5G ist als Nachfolger von LTE vorgesehen und soll ab 2022 in den Mobilfunk-Netzen scharf geschaltet werden. Die Tomahawk-Mehrprozessor-Chips der TU Dresden sind darauf optimiert, mit möglichst wenig Stromverbrauch sehr ausfallsicher und mit sehr kurzen Reaktionszeiten (Latenzzeiten) zu rechnen. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt