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„Zombie Army Trilogy“: Untote! Nazis!

Was hilft gegen Zombies? Klar: Ein Sniper-Gewehr. Abb.: Rebellion

Was hilft gegen Zombies? Klar: Ein Sniper-Gewehr. Abb.: Rebellion

3D-Shooter mit simplem Konzept: Ballern, bis das Magazin leer ist

Man hat einfach keine Ruhe vor den Kack-Nazis: Kaum denkt man, sie sind niedergerungen, da ruft Adolf den „Plan Z“ aus und die Gefallenen erheben sich als Zombies aus ihren Gräbern und wollen uns stöhnend und röchelnd an die Wäsche. Da helfen nur ein paar wohlgewählte Knarren, eine ruhige Hand am Abzug – und viel „Munni“. Dieser politisch wenig korrekte und auch eher simpel gestrickte Plot liegt dem 3D-Shooter „Zombie Army Trilogy“ zugrunde, der jetzt als Komplettpaket für den PC, die Xbox One und die Playstation 4 erschienen ist. Letztlich handelt es sich dabei um eine Zusammenfassung von drei Zusatzpaketen für das Taktikspiel „Sniper Elite“, die es bisher einzeln zum Download gab.

Der Gröfaz ist sauer und ruft den "Plan Z" aus. Abb.: BSF

Der Gröfaz ist sauer und ruft den „Plan Z“ aus. Abb.: BSF

Nazi-Zombies gar nicht erst rankommen lassen

Entwickler „Rebellion“ wollte es hier den Spielern wahrscheinlich besonders einfach machen, möglichst reu- und skrupellos durch die Gegend zu ballern: Als Feindbild sind „Zombies“ und „Nazis“ in Personalunion kaum zu toppen. Und spätestens seit der TV-Serie „The Walking Dead“ sind wir ja auch bestens geschult darin, wie man mit Wiedergängern klarkommt… Wie es der Titel schon dezent andeutet, treten wir als Einzelkämpfer oder Teamspieler gegen diverse untote Nazisoldaten an, von denen uns einige schlicht fressen wollen, andere aber auch mit Scharfschützen-Gewehren auf uns knallen oder als Explosionszombies in die Luft zu sprengen versuchen. Um diese stöhnenden Arschgeigen abzuwehren, suchen wir uns anfangs aus der Waffenkammer eine Pistole, ein Sturmgewehr und eine Scharfschützen-Waffe aus und packen noch ein paar Granaten ein.

Konzept erinnert an „Left4Dead“

Wählen wir die Kampagne, geht’s dann zunächst ab in ein zerstörtes Dorf nahe Berlin, das wir schrittweise von dem rumeumelnden Untoten säubern müssen. Alternativ ist ein Horden-Modus wählbar, in dem wir immer neue Wellen von untoten Nazis abwehren müssen. Und beide Modi sind sowohl allein zockbar wie auch zusammen mit Mitstreitern, die wir im Internet aufgabeln. Insofern erinnern Konzept und Stil von „Zombie Army Trilogy“ doch sehr stark an „Left4Dead“ und setzen auch auf einer ähnlich ausgefeilten Spielidee auf: Ballern, ballern, ballern – wobei allerdings im Vergleich zu „Left 4Dead“ hier der Einsatz des Scharfschützengewehrs stärker im Vordergrund steht.

Wenig KI im Zombie-Hirn

Besonders clever agieren die „Künstlichen Intelligenzien“ (KI) in den Zombie-Köpfen übrigens nicht: Umgehungstaktiken sind ihnen unbekannt, allenfalls überraschen sie unvorsichtige Spieler, indem sie hinter seinem Rücken aus dem Boden auftauchen – oder eben durch puren Massenansturm. Aber was soll man von solchen hornlosen Kreaturen auch anderes erwarten?

Werbevideo (Rebellion) - Nicht für Minderjährige geeignet!

Fazit: Gewalttätig, unkorrekt – ideal , um reulos abzuhotten

Um es deutlich zu sagen: Zwar gibt es zumindest in der deutschen Version keine Hakenkreuze oder dergleichen zu sehen, aber die Nazi-Ikonografie ist dennoch unübersehbar. Und: „Zombie Army Trilogy“ spart nicht mit teils expliziten Metzelei-Darstellungen. Insofern ist dieser Shooter auch nicht für Minderjährige zugelassen. Aber wen sich an exzessiver Gewalt gegen untote Nazis nicht stört, kann in „Zombie Army Trilogy“ so richtig die Sau rauslassen. Wie heißt es doch so schön? Sind die Zombies zu stark, bist du zu schwach! Autor: Heiko Weckbrodt

„Zombie Army Trilogy“, Entwickler: Rebellion, Genre: Zombie-Shooter für Einzelspieler und Mehrspieler, verfügbar für PC (via Steam 42 €), Xbox One und Playstation 4 (50 Euro), USK 18

Huuuuh: Nazizombies... Abb.: Rebellion

Huuuuh: Nazizombies… Abb.: Rebellion

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