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TU Dresden zeigt 5G-Mobilfunk auf CeBit

Der Dresdner TU-Professor Gerhard Fettweis (r.) führt Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (Mitte) und Vodafone-Manager  Philip Lacor den neuen 5G-Mobilfunk vor. Foto: Vodafone

Der Dresdner TU-Professor Gerhard Fettweis (r.) führt Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (Mitte) und Vodafone-Manager Philip Lacor den neuen 5G-Mobilfunk vor. Foto: Vodafone

Bis zu 10 GB je Sekunde möglich

Hannover/Dresden, 17. März 2015: Der Dresdner Mobilfunk-Guru Prof. Gerhard Fettweis hat gestern auf dem Vodafone-CeBit-Stand in Hannover dem sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (CDU) den Handy-Datenfunk der Zukunft vorgeführt und Daten mit einer Geschwindigkeit von 10 Gigabit je Sekunde übertragen. Mit diesem 5G-Standard lässt sich theoretisch der Inhalt einer ganzen DVD innerhalb von sechs Sekunden übertragen.

Vodafone rechnet mit Schub für ganze Gesellschaft

„5G wird dem digitalen Wandel in Industrie und Gesellschaft einen ganz neuen Schub verpassen“, erklärte der Chef von Vodafone Deutschland, Jens Schulte-Bockum. „Das neue Echtzeitinternet macht autonomes Fahren, Operationen aus der Ferne und wirklich virtuelle Klassenzimmer erst möglich. Auf der CeBIT zeigen wir, dass Deutschland anderen bei der Forschung am Netz der Zukunft nicht das Feld überlässt. Deutschland ist bei 5G ganz vorne mit dabei.“ Wichtige Impulse seien insbesondere für den nächsten Automatisierungs- und Vernetzungsschub in der Industrie („Industrie 4.0„) zu erwarten.

Dresdner Uni-Forscher wollen mit 5G auch Fern-OPs in Echtzeit ermöglichen

„5G“ wird in Europa gemeinsam vom „5G-Lab Germany“ der TU Dresden und von britischen Forschern entwickelt. Dieser Datenfunk soll aber nicht nur schneller als das heutige LTE sein, sondern vor allem auch reaktionsfreudiger. Dies soll die Echtzeitvernetzung und -Fernsteuerung zum Beispiel von Industrie- oder Operations-Robotern ermöglichen. Die ersten 5G-Netze werden laut Vodafone mit zunächst 1 GB je Sekunde etwa im Jahr 2020 freigeschaltet. In den Folgejahren werden die Transferraten dann schrittweise erhöht. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt