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Durch Sonnenfinsternis bis zu 13 Gigawatt weg

Wenn sich die Sonne verdunkelt, fallen auch die Solarkraftwerke aus. Fotos: Vattenfall, ESA, Montage: hw

Wenn sich die Sonne verdunkelt, fallen auch die Solarkraftwerke aus. Fotos (bearbeitet): Vattenfall, ESA, Montage: hw

Solarparks fallen aus – Vattenfall verstärkt ostdeutsche Pumpspeicher und Kohle-Kraftwerke

Cottbus, 17. März 2015: Ein kosmisches Ereignis wirft im wahrsten Sinne des Wortes seine Schatten voraus: Der Energiekonzern Vattenfall rechnet wegen der partiellen Sonnenfinsternis am Freitag mit starken Schwankungen im Stromnetz und verstärkt deshalb die Besatzung seiner ostdeutschen Pumpspeicherwerke und Braunkohle-Kraftwerke. Im Extremfall könnten bis zu 13 Gigawatt Solarenergie binnen kurzer Zeit wegfallen, die normalerweise aus Photovoltaik-Parks eingespeist werden, wenn sich der Mond am 20. März 2015 vor die Sonne schiebt, kalkuliert das Unternehmen. Nach dem Ende der Eklipse könnten dann sogar bis zu 19 Gigawatt schlagartig in die Stromnetze zurückkehren, da die Sonne dann etwa im Zenit steht.

Doppelte Frühschichten in Braunkohle-Kraftwerken eingeteilt

„Das ist eine Größenordnung, die es bisher nicht gab“, betonte Vattenfall-Kraftwerksvorstand Hubertus Altmann. „Dann heißt es, entsprechend schnell mit Strom aus anderen Quellen entgegenzusteuern, damit das Netz stabil bleibt..“ Vorsichtshalber habe Vattenfall Wartungsarbeiten an der Kraftwerkstechnik vorverlegt und werde die Frühschichten der Braunkohle-Kraftwerke am 20. März doppelt besetzen. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt