ESA setzt Satelliten-Rudel ein, öffentliche Beobachtungen in Dresden
Erdorbit/Dresden, 14. März 2015: In der kommenden Woche schiebt sich der Mond zwischen uns und unser Zentralgestirn und dieses Ereignis wird in Mitteleuropa als partielle Sonnenfinsternis zu sehen sein – gutes Wetter vorausgesetzt. Die europäische Weltraum-Agentur ESA setzt am Freitag ein ganzes Rudel aus Kleinsatelliten auf dieses kosmische Phänomen an. In Dresden bieten unter anderem die TU und das Palitzsch-Museum in Prohlis Beobachtungs-Veranstaltungen an.
Mond verdeckt in Zentraleuropa bis zu 4/5 der Sonne
Laut ESA wird sich der Mond – von Zentraleuropa aus betrachtet – am 20. März 2015 ab etwa 9.30 Uhr vor die Sonne schieben und sie gegen 10.37 Uhr zu vier Fünfteln verdecken. Zirka 11.48 Uhr ist dann Zick mit der Sonnenfinsternis. Derzeit gehen die Meteorologen von einem halbwegs klaren, sonnigen Himmel um diese Zeit am Freitag aus.
„Proba 2“-Sonde sieht Eklipse Dutzende Male
Ganz sicher im „Auge“ behalten wird der „Proba-2“-Minisatellit das Ereignis vom Erdorbit in 820 Kilometern Höhe aus und dabei die Sonnenfinsternis (“Eklipse“) nach ESA-Schätzungen mehrere Dutzend Male „sehen“ können. Parallel dazu richtet die Raumfahrtagentur eine Reihe weiterer Kleinsatelliten auf die Erde aus. Sie sollen bei ihrem Blick nach unten den Schatten des Mondes auf der Erdoberfläche beobachten.
TU lädt auf den Astro-Turm ein
Wer das Ereignis vom Boden aus verfolgen will, kann in Dresden beispielsweise ab 8.30 Uhr die Beobachtungsplattform des Beyerbaus der TU Dresden, also den Astronomieturm, George-Bähr-Straße 1, besteigen. Bis etwa 12 Uhr werden dort auch Uni-Astronomen herumlungern und Besucherfragen beantworten.
Wenn Wolken kommen, simuliert Museum die Finsternis im Planetarium
Das dem Bauernastronomen Johann George Palitzsch gewidmete Palitzsch-Museum lädt zwischen 9 und 12 Uhr zum gemeinsamen Sonnenfinsternis-Gucken auf die Ostseite des Einkaufszentrums Prohlis (Prohliser Allee) ein. Sollte es wider Erwarten bewölkt sein, simuliert das Digital-Planetarium des Palitzsch-Museums, Gamigstraße 24, das Phänomen in Echtzeit für die Besucher. Bis 18 Uhr steht das Haus Interessierten mit Informationen, Vorführungen und Kurzvorträgen offen, kündigte Museums-Chef Peter Neukirch an. Der Eintritt ist kostenlos. Autor: Heiko Weckbrodt
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.