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Nachrichten-App „Die Welt“ im Test

Oben auf der Startseite der "Welt"-App findet man Top-News als Bilder-Show. Abb.: BSF

Oben auf der Startseite der „Welt“-App findet man Top-News als Bilder-Show. Abb.: BSF

Bezahl-App von Springer punktet mit Offline-Modus und Personalisierbarkeit

Bebilderte Top-News zum Durchblättern, Audio-Nachrichten und ein Offline-Modus: Die „Welt“-App bietet eine Reihe von Funktionen, die andere Nachrichten-Apps auf Smartphones nicht offerieren. In unserer Serie von Nachrichten-App-Tests stellen wir diesmal die digitale Ausgabe der Springer-Tageszeitung „Die Welt“ auf dem iPhone vor.

Politisches Weltgeschehen im Fokus

Auf dem Startbildschirm präsentiert „Die Welt“ ganz oben eine Bilder-Slide-Show mit den Top-News. Das hat seine Vorteile, wenn man sich erst mal einen Überblick das politische Weltgeschehen – eindeutig der Schwerpunkt der „Welt“-App –, über aktuelle Sport-, Wirtschafts- und bunte Themen verschaffen will. Darunter folgt „Die Welt“ den üblichen Konzepten: Der aktuelle Nachrichtenstrom, geordnet nach Einspeisezeit und Ressorts. Das Layout wirkt dort allerdings stellenweise etwas unruhig.

Einige News auch als Audio-Nachrichten

Ein paar Besonderheiten bietet die App ganz unten in der Funktionsleiste: Da kann man zum Beispiel per Fingerzeig ausgewählte Nachrichten vorlesen lassen – mit menschlicher Stimme übrigens, nicht von einer Computerstimme.

Pinnwand sammelt Artikel für internetlose Zeit

Auf der "Pinnwand" kann man sich Arikel für die spätere Offline-Lektüre abspeichern. Abb.: BSF

Auf der „Pinnwand“ kann man sich Arikel für die spätere Offline-Lektüre abspeichern. Abb.: BSF

Außerdem lauern dort Funktionen für alle jene, die aus der täglichen Nachrichtenflut zunächst nur eine Vorauswahl interessanter Artikel treffen wollen, um sie später in Ruhe zu lesen – zum Beispiel auch im Flugzeug oder in der Bahn, wenn nicht unbedingt stets eine Internetverbindung anliegt. Dafür tippt man auf den vorausgewählten Artikeln auf eine Pinn-Nadel und die werden dann in einer Art Container („Pinnwand“) für die spätere Offline-Sichtung abgespeichert.

Ressort-Gewichtung einstellbar

Im Seitenmenü kann man die Gewichtung der Ressorts auf der Startseite ändern, indem man mit dem Finger zum Beispiel "Politik" nach oben und "Sport" nach unten schiebt. Abb.: BSF

Im Seitenmenü kann man die Gewichtung der Ressorts auf der Startseite ändern, indem man mit dem Finger zum Beispiel „Politik“ nach oben und „Sport“ nach unten schiebt. Abb.: BSF

Um den Nachrichtenstrom nach Interessenfeldern zu filtern, drückt man auf das Menü-Symbol oben links. Daraufhin schiebt sich eine Übersicht ins Bild, mit der man in die einzelnen Ressorts springt. Zudem kann der Nutzer hier mit Schieberegistern bestimmen, welche Themen auf den Startbildschirm ganz oben angezeigt werden – insofern ist die App in hohem Maße auf die eigenen Interessen hin personalisierbar. Auch ist hier einstellbar, ob die App besonders wichtige News auch dann auf den iPhone-Bildschirm zaubern soll, wenn keine oder andere Apps aktiviert sind.

Fazit: Gut für News-Vielsauger

Die „Welt“-Nachrichten-App bietet zwar eher wenig Multimedia-Klimbim, macht aber einen durchdachten Eindruck. Die Macher haben sich einige Mühe gegeben, vor allem jenen Nutzern entgegen zu kommen, die sich zunächst einen groben Überblick über die Nachrichtenlage auf den persönlichen Interessengebieten verschaffen wollen.

Allerdings ist der ganze Spaß nicht kostenlos zu haben: Die App ist einen Monat lang gratis nutzbar, danach sind drei Euro pro Monat fällig. Solch eine Ausgabe ist letztlich ein Abwägungsprozess: Die puren Infos und die Artikel selbst findet man auch auf der Internetseite der „Welt“ für umme. Die Zusatzfunktionen wie Offline-Modus und Personalisierbarkeit bekommt man eben nur in der App gegen Entgelt. Da muss jeder selbst entscheiden, ob ihm oder ihr dies drei Euro im Monat wert sind. Das journalistische Qualitätsniveau ist bei der Welt jedenfalls hoch. Was man von der publizistisch-politischen Ausrichtung des Springer-Blatts halten mag, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Abb.: Springer

Abb.: Springer

In Android-Foren war gelegentlich von Absturz-Problemen der App zu lesen. In unseren Test auf dem iPhone gab es damit allerdings keine Probleme. Autor: Heiko Weckbrodt

„Die Welt“, Springer-Verlag, Nachrichten-App für iPhone (ab iOS 7) und Android-Smartphones (ab Android 2.3), Download gratis, ab dem 2. Monat drei Euro pro Monat

Zum Weiterlesen:

„AuSZeit“: Schnellnachrichten-App der Sächsischen Zeitung im Notizblock-Stil

Fokus-App im Test

 

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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