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„DateiCommander 16“: Verwalter für Datenwüsten

Der DateiCommander legt bis zu drei Fenster mit Ordnern nebeneinander und unterstützt auch Foto-Voransichten. Abb.: Lütgens

Der DateiCommander legt bis zu drei Fenster mit Ordnern nebeneinander und unterstützt auch Foto-Voransichten. Abb.: Lütgens

Neue Version mit Autosynchro für Verzeichnisse

Dateiverwaltungs-Programme sind seit seligen DOS-Zeiten längst über reine Kopiermaschinen für großen Datenmengen hinausgewachsen. Der Lübecker Entwickler Christian Lütgens vergleicht sie mit einem Schweizer Offizierstaschenmesser: Sie können Daten verschlüsseln, verpacken, vergleichen und enthalten viele kleine nützliche Zusatzwerkzeuge. In seinen „DateiCommander“ (DC), den er nun in der 16. Auflage veröffentlicht hat, packte Lütgens beispielsweise ein Modul mit ein, mit dem der Nutzer mehrere Ordner automatisch synchronisieren kann – als Alternative zu einem klassischen Backup (das übrigens auch mit dem DC möglich ist) auf einer externen Festplatte oder wenn Nutzer an mehreren Rechnern mit möglichst identischen Ordnerstrukturen arbeiten müssen.

Werkzeugkasten packt, verschlüsselt und vergleicht Daten

Neben solchen Spezialfällen bietet der „DateiCommander 16“ aber auch für den PC-Alltag des Durchschnitts-Anwenders allerlei sinnvolle Werkzeuge. Im Grundaufbau ähnelt Lütgens’ DC dem guten alten „Norton Commander“: Zwei Fenster, in denen man zwei Verzeichnisse oder Festplatten-Inhalte nebeneinander legen kann (plus ein drittes Zusatzfenster in klassischer Windows-Baumstruktur). Der Vorteil dieses Konzepts: Man kann schnell Verzeichnisse vergleichen, großen Datenmengen von Punkt A zu Punkt B schaufeln oder sie verpacken.

Auch Euro-Umrechner an Bord

Auch ist es möglich, sensible Daten mit bis zu 256 Bit Tiefe durch Passwörter gegen unbefugten Zugriff zu verschlüsseln, Bilder mit Voransichten anzuzeigen, Musik-CDs abzuspielen, sich den Inhalt der Zwischenablage anzeigen zu lassen (das ist der Zwischenspeicher, der sich bei „Copy & Paste“ füllt), ja selbst ein durch eine Internet-Datenbank ständig aktualisierter Währungsumrechner ist an Bord. Daneben gibt es eine Fülle anderer Zusatztools, die hier aufzuführen zu weit führen würde.

Einige Einarbeitungszeit nötig

Lütgens packt immer mehr Zusatzfunktionen in seinen „DateiCommander“. Das macht dieses Dateiverwaltungs-Programm sehr leistungsfähig. Allerdings muss man einige Einarbeitungszeit einplanen, um diese Möglichkeiten zu verinnerlichen – auf Laien kann der DC etwas unübersichtlich wirken. Die neue Autosynchro-Funktion für Verzeichnisse würde ich beispielsweise erst einsetzen, wenn man sich einen Überblick über die Einstell-Schrauben des Tools verschafft hat – sonst kann es schnell passieren, dass Dateien falsch landen. Die Vergleichsfunktion von Verzeichnissen wiederum erschien mir etwas langsamer als beim Konkurrenzprodukt „SpeedCommander“.

Fazit: Viele Extra-Tools zusammengefasst

Abb.: Lütgens

Abb.: Lütgens

Der DC ist mehr als nur ein Daten-Massenschaufler, sondern auch eine Kollektion vieler nützlicher Zusatzfunktionen, die man sich alternativ sonst mühsam in den Windows-Tiefen heraussuchen oder als Extra-Programme im Netz zusammensuchen müsste. Wer die Mühe und Zeit nicht scheut, sich in diese Datei-Verwaltungssoftware einzuarbeiten, bekommt ein nützliches Universalinstrument in die Hand.

Autor: Heiko Weckbrodt

„DateiCommander 16“, Entwickler: Christian Lütgens, Typ: Dateiverwaltungsprogramm in „Norton Commander“-Tradition, für Windows XP, Vista, Win7 und Win8, Vollversion 30 Euro, eine Testfunktion für 60 Tage kann man sich hier gratis herunterladen

Zum Weiterlesen:

Speed-Commander im Test

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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